Widerstand der Weststadt-Menschen ist "nachvollziehbar":
"
Macht keinen Sinn deb Verkehr in andere Stadtteile zu verlagern!"
Die dadurch in Weststadt entstandene Gemengelage erfordert
auch ein urbanes Verkehrskonzept: Spitzenzeiten im Bottich"


M. Fleischer Chef der Fraktion Grünen. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Hofherrnweiler. Die letzten drei öffentlichen Bürgervers-ammlungen im Weststadtzentrum waren zwar für die Bürger sehr informationsreich, die AIZ berichtete drei Mal,  aber Rechtsanwalt und Chef der Grünen im Aalener Stadtrat Michael Fleischer hat dies im Gegensatz zu den Bürgern nicht befriedigt und so legte er nach:   Michael Fleischer: "Die beiden letzten Informationsveranstaltungen in der Weststadt haben aufgezeigt, dass eine andere Herangehensweise an die dortigen Verkehrsprobleme dringend erforderlich ist".

Bürger wurden in allen Versammlungen von Stadtverwaltung umf-angreich informiert wie die Weststadt demnächst aufgewertet wird.  
Für die Grünen ist es eine Illusion zu glauben, dass immer neue Straßen die Belastungen für die Anwohner reduzieren. Es macht auch keinen Sinn, zu versuchen, den Verkehr teilweise in andere Stadtteile zu verlagern, was dann dort nachvollziehbar zu Wider-stand der dort wohnenden Menschen führt. Ein erheblicher Teil der Problematik zu den Spitzenzeiten im Bereich „Bottich“ und Wellandstraße liegt nach den Ausführungen des Verkehrsgutachters Dr. Gericke in einem hohen studentischen Verkehrsaufkommen der erfreulich wachsenden Hochschule. Die dadurch in der Weststadt entstandene Gemengelage erfordert auch ein urbanes Verkehrskonzept. Die Stadtratsfraktion der Grünen fordert deshalb, zunächst hier anzusetzen. Dafür sollen die Stadt und der Kreis Verhandlungen mit der Hochschule über ein erweitertes Semesterticket 1 aufnehmen, das über die Semesterbeiträge der Studierenden finanziert wird und ermöglicht, den Bus auch und gerade in den Spitzenzeiten kostenlos zu benutzen. Das derzeitige Semesterticket 1 ermöglicht zwar die kostenfreie Nutzung des ÖPNV , aber nur für die Zeit ab 18 Uhr und an den Wochenenden. Die Grünen versprechen sich von einem auf die Hauptverkehrszeiten erweiterten Angebot und der Einrichtung von Park-And-Ride-Parkplätzen an der Peripherie einen hohen Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV und damit eine deutliche Verringerung des Verkehrs in der Wellandstraße und an den neuralgischen Knoten im Bereich „Burren“ in den Spitzenzeiten.

Wenn diese Maßnahmen durchgeführt sind und die Anschlussstelle Affalterried durch eine zweite Zufahrtsrampe auf der anderen Seite der Westumgehung kreuzungsfrei ausgebaut wurde, sollen die neue Verkehrsbelastung evaluiert und erst dann mögliche weitere Straßenbaumaßnahmen bewertet werden. Die Grünen verweisen auch auf die jüngste Stellungnahme des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages Helmut Dedy, der vor einem Verkehrskollaps warnte und forderte, mehr attraktive Angebote für den Umstieg vom Auto auf ÖPNV und Fahrrad zu schaffen.

Mit freundliche Grüßen
Michael Fleischer