Streit gehr weiter um den Aufhebungsvertrag von
Cord Müller Mit diesem Gespräch wurden von OB Rentschler vollendete Tatsachen geschaffen und das war sicher auch die Absicht. Jedenfalls von unserer Fraktion war kein Gemeinderat oder Aufsichtsratsmitglied vorher über dieses Gespräch und die Absicht, sich von Müller trennen zu wollen, informiert. Es kann auch keine Rede davon sein, dass die Fraktionsvorsitzenden vom OB „stets auf dem Laufenden gehalten wurden“, wie Thomas Rühl ausführt. Ich selbst als Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender wurde erstmals im Anschluss an die Haushaltsplanberatungen am 29.11.(!) in einer kurzen Runde der Fraktionschefs seitens des OB mit dürren Worten und in entscheidenden Punkten höchst unvollständig über den Vorgang informiert. Dies fünf Wochen nach dem Trennungsgespräch und zu einem Zeitpunkt, als der Aufhebungsvertrag bereits hinter den Kulissen von den Anwälten endverhandelt und von beiden Seiten in dieser Form abgesegnet worden war. So viel zu Rühls Märchenstunde zum Thema Information. Der für die Vertragsauflösung gesetzlich zuständige Gemeinderat wurde erstmals am 14.12. damit befasst und hat noch an diesem Tag zügig darüber abgestimmt, ohne vom OB vorher zentrale für die Abstimmung wichtige Informationen zu erhalten. Das zu der form-alen Seite. In der Sache selbst haben wir bereits Stellung genommen und können nur jedes Wort unserer bisherigen Aussagen nochmals unterstreichen. Dabei geht es nicht um Hass oder Bösartigkeit, sondern darum, dass ein Vorgang von in jeder Hinsicht enormer Tragweite aufgearbeitet wird. Dies ist unsere Pflicht als Gem-einderat. Dafür sind wir gewählt und nicht als Jubelperser oder Lakaien oder zur Entgegennahme von Wohltaten. Allerdings sind wir durch unsere Schweigepflicht über nichtöffentliche Sitzungen leider daran gehindert, entscheidende Tatsachen auf den Tisch zu legen, um einen Faktencheck zu ermöglichen. Die Öffentlichkeit hat aber einen Anspruch darauf, dass die Hintergründe dieses Skandals offengelegt werden. Das betrifft sowohl die Vorgänge, die zur Beendigung des Vertrags von Cord Müller geführt haben als auch die kompletten Kosten der Vertragsauflösung. Letztere sind übrigens weitaus höher als derzeit gemutmaßt wird. Wir fordern deshalb den Oberbürgermeister auf: Entbinden Sie in dieser Sache alle Gemeinde- und Aufsichtsräte von ihrer Schweigepflicht! Das ist unerlässlich, um die Diskussion in sachlich fundierte Bahnen zu lenken und von bloßen Bewertungen und Etikettierungen wegzukommen. Erst dann kann und muss aber auch öffentlich eine vollständige Aufarbeitung der Sache erfolgen. Das wäre ein Akt der politischen Hygiene und bitter nötig, um zukünftig für die Stadt gedeihlich zusammenzuarbeiten. Mit freundlichen Grüßen: |