Schulterschluss bei Hochwasserschutz gemeinsam im Rathaus
Seit Starkregen stehen sie partnerschaftlich
u. interregional in Sachen Kocher zusammen

„In kürzester Zeit sind im Mai 2016 kleine Bäche zu reißenden
Gewässern geworden“ erläutert BM Kiemel die Dringlichkeit


Sie stehen in Sachen Hochwasserschutz eng zusammen: OB Ren-tschler, die Bürgermeister aus Abtshmünd, Adelmannsfelden, Hü-ttlingen (BM Ensle), Neuler, Oberkochen, Andreas Illg (RP Stuttgart) und Oliver Huber mit Wolfgang Mayer (Landratsamt Ostalb-kreis).                                                          AIZ-Foto: Stadt Aalen
Aalen. Zu  einer interkommunalen Besprechung in Sachen Hochwa-sserschutz trafen sich im Aalener Rathaus OB Thilo Rentschler und die Bürgermeister der Gemeinden Abtsgmünd, Adelmannsfelden, Hüttlingen, Neuler und Oberkochen mit Andreas Ilg vom Regierungs-präsidium Stuttgart sowie Oliver Huber und Wolfgang Mayer vom Geschäftsbereich Wasserwirtschaft des Landratsamts Ostalbkreis. OB Thilo Rentschler und der Abtsgmünder Bürgermeister Armin Kiemel hatten aufgrund der Starkregen-Rreignisse vom 29. und 30. Mai vergangenen Jahres die Initiative ergriffen, um ein interkomm-unales Vorgehen beim Hochwasserschutz zu koordinieren.

Dr. Nina Winkler, vom gleichnamigen Ingenieurbüro, hat bereits im Auftrag der Gemeinde Abtsgmünd erste Untersuchungen angestellt und informierte über mögliche Verfahren für einen verbesserten Hochwasserschutz. Für bessere Vorhersagen wird derzeit bereits ein Niederschlagsabflussmodell für die Gemeinde Abtsgmünd erarbeitet. Die Anlage  entsprechender Rückhalte- und Schutzein-richtungen vor den Ortslagen wird untersucht. Darüber hinaus soll auch die Leistungsfähigkeit der Gewässer im Ort gesteigert werden, um einen problemlosen Wasserabfluss zu gewährleisten.

„In kürzester Zeit sind im Mai unscheinbare kleine Bäche zu reißenden Gewässern geworden“, erläutert Kiemel die Dringlichkeit der Lage am Beispiel des Krummbachs, der von der Gemeinde Neuler kommend, auf Markung Abtsgmünd in den Kocher mündet. Er hält vor diesem Hintergrund ein interkommunales Vorgehen beim Hochwasserschutz für dringend geboten.

Auch Bürgermeister Ensle aus Hüttlingen berichtete von schweren Schäden in Hüttlingen und Niederalfingen durch den über seine Ufer getretenen Schlierbach. Erste Sofortmaßnahmen zur Abhilfe sind bereits geplant. Auch in den anderen Kommunen sind durch den starken Regen Probleme aufgetreten, die ein Handeln erfordern.

Die Stadt Aalen setzt beim Hochwasserschutz unter anderem auf die Renaturierung ihrer Flüsse und Bachläufe. Bei größeren Hoch-wässern müssen die Siedlungen allerdings mit technischen Einrichtungen wie dem 2010 in Betrieb gegangenen, landschaftlich gut eingebundenen Rückhaltebecken Dürrwiesen an der Gart-enstraße geschützt werden berichtet Rudolf Kaufmann, der Leiter des städtischen Grünflächen- und Umweltamtes.