Letzte Hoffnungen für den VfR Aalen noch
nicht ausgeträumt:
OB Thilo Rentschler glaubt trotz Planinsolv-
enz noch an eine Zukunft seines VfR in Aalen
Pressekonferenz mit Aufsichtsrat,
Insolvenzverwalter Dr. Hol-
ger Leichtle u. Aalens größter Fan unser OB Thilo Rentschler
OB Rentschler hat VfR-Sorgen:
Betende Hände dass der VfR Aalen schlimmste Insolvenz-Kriese mit Sponsoren
überwindet aber dann muß auch Stadft Aalen einspringen?
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Zur Zur
Planinsolvenz des Drittligisten VfR Aalen nahm überraschend gegenüber der
AIZ heute OB Rentschler Stellung: „Bedauerlicherweise hat es der VfR Aalen
bislang nicht geschafft, seit dem Wegfall von zwei Hauptsponsoren im Jahr
2013 wieder aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen“ erklärt
Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Dies solle jetzt nach einer
strukturierten Planinsolvenz gelingen. „Der VfR Aalen hat seit Mitte letzten
Jahres ein sehr gutes Führungs-Team mit dem vierköpfigen Präsidium und Herrn
Vogt als Sprecher sowie den beiden Geschäftsführern Thiele und Hadek. In der
Führungsspitze wurde damit der Aufbruch nach der Ära Berndt-Ulrich Scholz
erfolgreich eingeleitet“, betont OB Rentschler.
Das
"Scholz-Stadion".
Stadt und VfR stimmen sich regelmäßig über die weiteren Planun-gen und die
finanzielle Situation ab. Die Entwicklung beim Spons-oring ist seit dem
personellen Neustart positiv und es konnten in der Region zusätzliche
Unterstützer gewonnen werden. Die Kampagne „Wir sind Ostalb“ trägt erste
Früchte und soll weiter vorangetrieben werden.
Landesweite
VfR-Fans: Minister Hermann und SW-Direktor Müller.
Planinsolvenz wurde
am Dienstag, den 14.02.
2017 "beim Amtsgericht Aalen eingereicht"
Aufgrund der bestens bekannten Altschuldenproblematik mit negativem
Eigenkapital von 3,6 Mio. Euro fehlt jedoch die Kraft, sich ohne geordnetes
Verfahren wieder erfolgreich aufzustellen. Es hat sich herausgestellt, dass
eine Planinsolvenz der einzige Weg ist, um handlungsfähig zu bleiben. Die
Planinsolvenz wurde am Dienstag, 14.02.2017 beim Amtsgericht Aalen
eingereicht. Der Insolvenzplan wird erarbeitet und den Gläubigern vorgelegt.
Der VFR
Mannschaftsbus in Ebnat der auch gesponsert wurde.
Dieser Schritt bietet auch die lang ersehnte Chance, um den VfR kurzfristig
wieder aufzubauen. Damit kann der Verein saniert und entschuldet werden, um
dann einen echten Neuanfang in der Region zu beginnen – ohne die Lasten aus
der Vergangenheit. „Der Schuldendienst vergangener Tage nagt zu sehr am
finanziellen Fundament des Vereins und schränkt die Handlungsfähigkeit und
erforderliche Flexibilität der Entscheidungen ein“ erklärt OB Rentschler.
Die Nillionäre
Kress (links) und Scholz (rechts) wollen nicht helfen.
Der Oberbürgermeister ist gemeinsam mit der VfR-Führung in enger Abstimmung
mit der DFB-Spitze. Der VfR Aalen will die Lizenz für die kommende
Drittliga-Saison beantragen und die Wirtschaftli-chkeit des Etats darlegen.
„Der Spielbetrieb in der laufenden Saison wird aufrechterhalten und der
Verbleib in der Dritten Liga wird sichergestellt werden – sowohl in
sportlicher als auch finanzieller Hinsicht“, zeigt sich OB Rentschler
optimistisch und vertraut auf die gute Zusammenarbeit von Insolvenzverwalter
und neuer Ver-einsführung.
Der Anfang vom
Ende: Dies wurde durch "FCH" damals überklebt.
Zu diesem Thema findet eine Pressekonferenz am
Donnerstag, den 16. Februar 2017, um 15.30 Uhr im Presseraum des VfR
Aalen statt. Vertreter des Präsidiums, des Aufsichtsrats, der
Geschäftsfüh-rung sowie Insolvenzverwalter Dr. Holger Leichtle werden sich
ausführlich zur geplanten Neuausrichtung und zu den Zukunftsperspektiven des
VfR Aalen äußern. Auch Oberbürger-meister Thilo Rentschler steht für Fragen
zur Verfügung. Erinnert sei daran, dass zu OB Pfleifles Zeiten der VfR durch
eine fette Finanzsprite der Stadt Aalen und des Gemeinderates auch damals in
letzter Sekunde vor der Insolvenz gerettet wurde. DG
Die Aktionen
des VfR-Hasen haben am Ende auch nichts gebracht.
Der
VFR Aalen gab zur Insolvenz heute folgende Erklärung ab:
VfR Aalen befreit sich von der Vergangenheit:
Fußball-Drittligist VfR Aalen zieht die Notbremse und regelt die
Schuldenaltlasten und deren Folgewirkungen aus früh-eren Zeiten. Der
Traditionsverein geht in die Planinsolvenz, um daraus gestärkt
hervorzugehen. „Die sportlichen Leistungen sind positiv, die aktuelle
wirtschaftliche Entwicklung ebenso. Wir müssen aber mit den
Schulden-Altlasten aus früheren Zeiten abschließen. Jetzt können wir den VfR
Aalen zukunftsfähig machen. Damit stellen wir uns unserer Rolle als
Top-Profiverein, TAAlentschmiede und Identitätsstifter der Region", erklärt
Roland Vogt, Sprecher des VfR-Präsidiums. Der laufende Spielbetrieb und die
Lizenz für die neue Spielzeit werden durch die Plansanierung nicht
gefährdet, die Spieler und Mitarbeiter erhalten ihre Gehälter in vollem
Umfang.
Sie hat es sich nicht leicht
gemacht, die VfR-Spitze, letztlich aber den Beschluss zur Planinsolvenz
einstimmig gefasst. Dass es überhaupt so weit kommen musste, liegt
maßgeblich im Wegbrechen der beiden Hauptsponsoren Imtech und Scholz
(Recycling) zum Ende der Saison 2012/2013 begründet. Imtech musste selbst
Insolvenz anmelden, Scholz geriet ebenfalls in finanzielle Schwierigkeiten.
„Seit Jahren kämpft der VfR Aalen mit defizitären Haushalten. Auch schon in
der Zeit der 2. Liga gelang es den damals Verantwortlichen nicht, dem
Prinzip ‚Bürgschaft und Kredite’ ein Ende zu setzen", sagt Roland Vogt.
Altlasten sind erdrückend: In der Summe plagt den Verein nun ein negatives
Eigenkapital von 3,6 Millionen Euro. Neben diesen Schulden in den Büchern
des VfR Aalen ist darüber hinaus eine Haupteinnahmequelle des VfR Aalen -
die Rechte am Stadionnamen - an deren Tilgung gebunden und steht dem Verein
im laufenden operativen Betrieb nicht zur Verfügung. Hinzu kommen jährlich
unter anderem die Zinsen für diese Kredite und weitere Folgewirkungen. Des
Weiteren kämpft der Verein mit nachteiligen vertraglichen Vereinbarun-gen
aus den Zweitligazeiten und sieht sich seit neuestem auch mit einer
drohenden Steuerrückzahlung in Höhe von bis zu 500.000 Euro konfrontiert,
die aus der Zeit von 2008 bis 2012 herrührt.
„Diese drohende Steuerrückzahlung bringt das Fass zum Überlaufen, wir werden
durch die Summe der Altlasten und deren Folgen endgültig erdrückt", sagt
Roland Vogt, Sprecher des Präsidiums. „Und leider wurde die von Herrn Scholz
angekündigte Entschuldung des Vereins nicht umgesetzt.
Auch die zugesagte sofortige Übernahme des Verlustes in der Saison 2015/2016
und die Freigabe der Namensrechte sind nicht erfolgt. Letztlich kann sich
der VfR Aalen aus eigener Kraft aus dieser Schuldenlast nicht mehr
befreien."
Trendwende durch Sanierungsplan: Über ein geordnetes Planinsolvenzverfahren
will sich der VfR nun endlich nicht nur von diesen Altlasten befreien,
sondern sich auch die Namensrechte am Stadion und damit die Luft zum
finanziellen Atmen wieder zurückholen. Das Ziel lautet: Das Fundament des
VfR Aalen zukunftsfähig zu machen. So sieht es der Insolvenzplan des
Münchener Rechtsanwalts Prof. Dr. Georg Streit vor.
Spielbetrieb geht weiter – mit DFB im Dialog: Alle Gehälter der Spieler und
Mitarbeiter werden auch bei laufendem Planinsolvenzverfahren in vollem
Umfang gezahlt. Der Insolvenzplan soll zudem die Zulassung zum Spielbetrieb
für die kommende Saison sichern. Hierzu erfolgt eine enge Abstimmung mit dem
Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die Zulassung setzt laut DFB-Statuten unter
anderem die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Vereins voraus, die der
Verein durch das Planverfahren auch für die kommende Saison sicher stellt.
Auch über einen drohenden Punktabzug von bis zu neun Punkten steht der VfR
Aalen mit dem DFB in intensivem Austausch. „Wenn wir aktiv die Dinge
angehen, für Transparenz auch hinsichtlich der bisherigen beiden
Hauptsponsoren sorgen und unsere wirtschaftliche Leistungs-fähigkeit durch
Plansanierung darlegen, kann sich die Punktestrafe reduzieren", zeigt sich
Prof. Dr. Streit zuversi-chtlich.
Sportlich und wirtschaftlich geht es aufwärts:
Die Gesamtentw-icklung des VfR
Aalen sieht Präsidiumssprecher Roland Vogt absolut positiv. Er verweist auf
die Rolle des VfR Aalen als Top-Profiverein, TAAlentschmiede und
Identitätsstifter der Region. „Dieser Rolle stellen wir uns und zeigen
aktuell, dass es sportlich nach oben geht. Unser Kader ist jung, mit
zahlreichen Nachwuchstalenten bestückt und spielt einen tollen, attraktiven
Fußball. Mit unserem Trainerteam haben wir die Verträge verlängert, um die
sportlich erfolgreiche Arbeit fortzuführen." Ebenso konnten bereits viele
Leistungsträger für die kommende Runde gebunden werden.
Auf der anderen Seite sind zwischenzeitlich weitreichende Einsparungen
umgesetzt. Durch Umstrukturierungen und Verhandlungen konnten nach Aussage
Vogts die Ausgaben erheblich reduziert werden. Und auch der Blick auf die
Sponsoren zeigt beim VfR Aalen Erhellendes. Vogt: „In den letzten Jahren
hatten wir auch in der 2. Liga nur rund 100 Sponsoren und wurden bei der
Sponsoren-Vermarktung von einer Agentur betreut. Jetzt vermarkten wir uns
selbst und haben die Sponsorenzahl schon auf aktuell 183 gesteigert. Das
bedeutet, wir haben das Sponsoring und damit die wirtschaftliche Existenz
des Vereins
|