Erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 und
Neubau wächst weiter:
1,2 Milliarden Voba-Bilanzssumme u. Erhöh-
ung des Kundenvolumen auf 2,5 Mrd. + 5,5%
Wachstum in den wichtigsten
Positionen der Bilanz und doch
Fusion mit Gmünd- Weiter große Freude über "Auszeichnung"
Das 21.6-Millionen Projekt Anbau Voba hat in Aalen schon heute moderne
Akzente gesetzt: Jetzt beginnt der Innenausbau. Unsere Bilder-Stand vom
04.02.2017.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Die VR-Bank Aalen kann auf ein positives Geschäftsjahr
2016 zurückblicken. Die neuesten Zahlen Geschäftszahlen aus der
Bilanzpressekonferenz vom 3. Februar 2017 belegen ein sehr solides Wachstum
in den wichtigsten Positionen der Bilanz. Die Bilanzsumme liegt bei 1,2 Mrd.
Euro und liegt damit um 6 Prozent über dem Vorjahr, das betreute
Kundenvolumen hat sich dagegen weiter um 5,5 Prozent auf annähernd 2,5 Mrd.
Euro erhöht.
VR-Bank-Vorstandssprecher Hans-Peter Weber und seine beiden
Vorstandskollegen Kurt Abele und Ralf Baumbusch sowie der
Aufsichtsratsvorsitzende Claus Albrecht sind mit der Geschäftsent-wicklung
2016 in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sehr zufrieden. Die
heimische Wirtschaft sei nach wie vor gut aufgestellt; deren Auftragslage
ist erfreulich und die Aussichten moderat positiv.
Der
VR-Vorstand Aalen: Ein sehr positives Geschäftsjahr präsentiert
Dies zeigt sich in den vorliegenden Zahlen, insbesondere im erneut
gewachsenen Kundenkreditvolumen und dem ebenfalls gesteigerten
Kundenvermögen. Zum Stichtag summierten sich die ausgeliehenen Mittel auf
insgesamt 940 Mio. Euro, die Anlagen auf 1.544 Mrd. Euro. Die VR-Bank Aalen
bleibt damit die Nummer eins der genossenschaftlichen Banken im Ostalbkreis
und will diese Position weiter stärken. Diesem Ziel dient auch die in diesem
Jahr ange-strebte Fusion mit der Volksbank Schwäbisch Gmünd zur VR-Bank
Ostalb.
Aufsichtsratsvorsitzender Claus Albrecht begrüßte die Medienver-treter und
freute sich mit den drei Vorstandsmitgliedern über die sehr positive
Geschäftsentwicklung im Jahr 2016. Er kündigte den Termin der ordentlichen
Vertreterversammlung an, die am Donnerstagabend 1. Juni 2017,
traditionell in der Stadthalle Aalen stattfinden werde. Hier werde man den
Vertretern über die Geschäftsentwicklung berichten und die Zahlung einer
gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 3,5 Prozent vorschlagen.
Dies stellt in Anbetracht des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes eine
hervorragende Rendite dar. Bei dieser Vertreterversammlung wird der Vorstand
umfassend über die angestrebte Fusion mit der Volksbank Schwäbisch Gmünd
berichten. Die Vertreter werden dann endgültig über dieses Vorhaben
entscheiden.
Gemeinsam mit der Volksbank Schwäbisch Gmünd wolle man die Herausforderungen
der Zukunft meistern, bestätigt Weber. Denn nahezu alle deutsche Banken
ringen derzeit mit den niedrigen Zinsen in der Euro-Zone. Sie drücken die
Margen im Zinsgeschäft, wenn Banken Kredite vergeben oder Gelder am
Kapitalmarkt anlegen. Dazu kommen viele neue Regelungen der Bankenaufsicht,
die man gemeinsam besser bewältigen könne. Mit der VR-Bank Ostalb habe man
ganz neue Möglichkeiten, um in Zukunft in unserer starken Wirtschaftsregion
weiter nachhaltig zu wachsen und die Position im Markt abzusichern. Die
VR-Bank Ostalb verbinde Nähe und Leistungsstärke mit der Chance, gutes,
operatives Geschäft zu gewinnen. Damit schaffe man die Basis für eine
auskömmliche Ertragslage und eine solide Kapitalausstattung.
Stabile Geschäftsentwicklung
im Jahr 2016: Kredit-nachfrage ist bei der Voba "weiterhin sehr lebhaft"
Weiterhin sehr lebhaft sei im
letzten Jahr die Kreditnachfrage gewesen, informiert Vorstandsmitglied Ralf
Baumbusch. Die niedrigen Zinsen haben ein Spitzenergebnis insbesondere mit
Neukrediten gebracht; das betreute Kundenkreditvolumen ist um 5,6 Prozent
auf 940 Mio. Euro gewachsen. Die bilanziellen Kundenkredite haben sich um 5
Prozent auf 820 Millionen Euro erhöht. Das Volumen der an Partner im
genossenschaftlichen Finanzverbund vermittelte Kredite stieg auf 120
Millionen Euro und konnten somit sogar um 9,6 Prozent ausgeweitet werden.
2016 sind ca. 2.600 neue Darlehen im Betrag von 225 Mio. Euro zugesagt bzw.
vermittelt worden.
Die Verteilung der Forderungen an Kunden ist nach wie vor von etwas höheren
Ausleihungen an Privatkunden geprägt. Deren Anteil beträgt 53 Prozent
Prozent, der für Kredite an Firmen 47 Prozent. „Der Wohnungsbau in unserer
Region boomt und somit wurden private Baufinanzierungen ungebrochen stark
nachgefragt," freut sich Baumbusch. Insgesamt konnten Wohnungsbaukredite im
Betrag von ca. 90 Mio. Euro vereinbart werden.
Aber auch die gute Auftragslage der heimischen Wirtschaft besch-erte der
Voba eine äußerst hohe Nachfrage nach Finanzierungen und Investitionen in
betrieblich genutzte Gebäude und Produktions-anlagen, so dass sich das
Kreditwachstum insgesamt gleicherm-aßen auf das Privat- und das
Firmenkundengeschäft verteilt.
35
Existenzgründer mit acht Millionen u. 156
Förderkredite in die Selbständigkeit begleitet
35 Existenzgründer wurden mit Bankdarlehen und Förderkrediten im Betrag
von 8 Millionen Euro auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. In mehr
als 156 Fällen sind Förderkredite mit einem Betrag von ca. 16 Millionen Euro
vermittelt und zugesagt worden. Erfolgreich entwickelte hat sich 2016 auch
das Agrarkreditgeschäft mit landwirtschaftlichen Kunden.
Auch das Einlagengeschäft konnte erfolgreich gestaltet werden. „Die Kunden
vertrauen uns und tragen ihr Geld trotz der weiterhin niedrigen Zinsen zu
unserer Bank", berichtet Baumbusch. „Hier macht sich unsere
genossenschaftliche Beratung bemerkbar, mit der unsere Berater ihre Kunden
umfassend und den persönlichen Verhältnissen angepasst beraten."
So konnte das von der Voba betreute Kundenvermögen im Jahr 2016 um 5,5
Prozent auf 1.544 Millionen Euro gesteigert werden, darunter die
bilanziellen Kundeneinlagen um 5,1 Prozent auf 864 Millionen Euro. Nach wie
vor wird gespart. Zahlreiche Anleger schichteten ihr Geld häufig in andere
Anlagen um, besonders in Wertpapierfonds. Insgesamt beläuft sich das von uns
betreute Wertpapiervermögen der Kunden auf 366 Mio. Euro. So sind die
Gesamteinlagen bei den genossenschaftlichen Verbundpartnern um 5,9 Prozent
auf 680 Millionen Euro angewachsen.
Über 38.300
Mitglieder und 1.600 Neue und
Verbundgeschäft macht Mut zur Zukunft 2017
Auf
die gute Entwicklung der Mitgliederzahlen, auch im Jahr 2016, ist die
VR-Bank Aalen stolz. Zum Jahresende zählte sie 38.320 Anteilseigner, die der
Bank 37,2 Millionen Euro Eigenkapital in Form von Geschäftsanteilen zur
Verfügung stellen. Die Zahl der Mitglieder ist um 2 Prozent gegenüber dem
Vorjahr angestiegen. Über 1.600 neue Mitglieder sind bis zum Jahresende der
VR-Bank Aalen beigetreten. „Auch im Dienstleistungsgeschäft hat die Voba im
Jahr 2016 recht gut abschließen können," knüpfte Vorstandsmitglied Ralf
Baumbusch an.
Zum Zweck der Zinssicherung ist das Bausparen nach wie vor beliebt und
zielführend. So konnten Bausparverträge mit einer Su-mme von 63,5 Millionen
Euro an die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG vermittelt werden. An die R+V
Versicherung habe man Personenversicherungen, insbesondere Vorsorgeprodukte,
mit einer Summe von insgesamt 21,4 Millionen Euro sowie Sachversi-cherungen
mit einer Beitragssumme von 737.000 Euro vermittelt.
Das Immobilienvermittlungsgeschäft der VR-OstalbImmobilien GmbH, ein
Gemeinschaftsunternehmen von VR-Bank Aalen und VR-Bank Ellwangen, verlief
wieder sehr erfolgreich. Diese vermittelte im Jahr 2016 im Raum
Aalen/Ellwangen 124 Objekte mit einem Gesamtvolumen von 21,6 Millionen Euro
(Vorjahr 15,3 Mio. Euro) und erzielte Provisionserlöse von 984.000 Euro.
Zum Stand „Neuvorhaben Hauptstelle Aalen" führt Ralf Baumbusch aus, dass der
Bau an der Bahnhofstraße rechtzeitig winterfest gemacht werden konnte. Die
Bauhandwerker der verschiedensten Gewerke – über 90 Prozent der Aufträge
sind an heimische Unternehmen vergeben - sind derzeit mit dem Innenausbau
beschäftigt. „Wir liegen voll im Zeit- und im Kostenrahmen und werden im
November das neue Gebäude beziehen und einweihen können. Wir werden dann
unseren Mitgliedern, Kunden und allen Interessierten anlässlich eines „Tages
der offenen Tür" unsere neue Hauptstelle vorstellen."
Stabil ist laut Vorstandsmitglied Abele die Haupteinnahmequelle der VR-Bank,
der Zinsüberschuss geblieben. Er beläuft sich auf 26,7 Mio. Euro und liegt
damit betriebswirtschaftlich betrachtet auf Vor-jahresniveau. 2015 war der
Zinsüberschuss durch Einmalaufwand für vorzeitige Rückzahlung von
Refinanzierungsdarlehen ermäßigt. Die Dienstleistungen im Zahlungsverkehr
und das große Interesse der Kunden an Wertpapiergeschäften sorgte für einen
stabilen Provisi-onsüberschuss, der mit 9,3 Mio. Euro annähernd auf
Vorjahreshöhe liegt. Das Geschäftsfeld Wertpapiere hat sich aufgrund der
rasanten Entwicklung an der Börse auch im letzten Jahr sehr erfolgreich
entwickelt. So konnte ein Wertpapierumsatz von 75 Mio. Euro erzielt werden.
Der Personalaufwand hat sich auf 17,7 Mio. Euro erhöht, was im Wesentlichen
durch eine Auslagerung der Pensionsverpflichtungen an unseren Verbundpartner
R + V bedingt ist. „Unsere Planungen für 2016 haben wir erreicht; unser
operatives Ergebnis konnte dank der tollen Unterstützung aller Mitarbeiter
wiederum leicht gesteigert werden. Unser Ergebnis beweist, dass die VR-Bank
Aalen auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich war und dass unser
Geschäftsmodell stimmt," meint Vorstandsmitglied Abele. An Steuern werde die
Bank ca. 2,7 Millionen Euro zu zahlen haben, kü-ndigt er an. Aus dem Gewinn
wollen Aufsichtsrat und Vorstand die Zahlung einer 3,5 prozentigen Dividende
im Betrag von ca. 1,3 Millionen Euro vorschlagen. Zugleich werden Reserven
und das aufsichtsrechtliche Kernkapital durch Zuführungen im Betrag von 5,3
Mio. Euro weiter gestärkt, um die Widerstandsfähigkeit in Zeiten der
niedrigen Zinsen weiter zu verbessern und um die aufsichtsre-chtlichen
Anforderungen an die Kapitalausstattung der Bank über-zeugend erfüllen zu
können.
Die Förderbilanz 2016: Laut Vorstandssprecher
Hans-Peter Weber wurden 2016 mit 350.000 Euro über 400 Vereine und
Institutionen unterstützt, sei es aus dem Überschuss des Gewinnsparvereins,
dem Spenden- und Sponsoringetat der Bank selbst, der Max-Mayer-Stiftung oder
der VR-Bank-Stiftung, Aalen. Zusätzlich habe man 14 Crowdfunding-Projekte
erfolgreich begleitet und den Stiftungslehrstuhl für Erneuerbare Energien an
der Hochschule Aalen mit 60.000 Euro gefördert – und das tue man bereits
seit 2012 Jahr für Jahr. Den 12. Kunstpreis der VR-Bank Aalen erhielt am 23.
April der Landart- und Installationskünstler Johannes Pfeiffer auf Schloss
Fachsenfeld. Der 13. Kunstpreis geht im Mai dieses Jahres an den Maler
Helmut Anton Zirkelbach und der 2. Inklusionspreis an die
Christophorus-Werkstatt, Ellwangen. Ganz besonders stolz ist der
VR-Bank-Vorstand auf die Auszeichnung „Beste Bank in Aalen", die die
VR-Bank von der Gesellschaft für Qualitätssicherung anlässlich des „City
Contest 2016" erhalten hat.
VR-Bank Aalen setzt auf ihre gut ausgebil-deten Mitarbeiter als ihr
wichtigstes Kapital
Vorstandssprecher Weber dankt
allen Mitarbeitern im Namen des Gesamtvorstandes für gute Arbeit und hohes
Engagement. Zum Jahresende 2016 waren 273 Mitarbeiter (umgerechnet auf
Vollzeitbeschäftigte 222 Personen) bei der VR-Bank Aalen beschäftigt,
darunter 20 Auszubildende und DH-Studenten, was einer Ausbildungsquote von
9,4 Prozent entspricht. Die Frauenquote beträgt 59 Prozent und die
Teilzeitquote 34 Prozent. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit
beläuft sich auf 19 Jahre, was bester Beweis dafür ist, dass sich die
Mitarbeiter im Hause der Bank wohlfühlen.
Zurückzuführen ist das auch auf die zahlreichen betrieblichen und
überbetrieblichen Angebote im Hause: sei es das Betriebliche
Gesundheitsmanagement mit zahlreichen Angeboten,
Mitarbeiter-Mehrwert-Programme mit umfangreichen Leistungen, ein
Arbeitsz-eitkonto mit flexiblen Arbeitszeiten für alle Mitarbeiter und
Spielraum für Kundenwünsche, ein Lebensarbeitszeitkonto und vieles mehr.
„Bei häuslichen Pflegefällen können unsere Mitarbeiter durch betriebliche
Pflegelotsen unterstützt werden," berichtet Weber. Auch die Weiterbildung
der Mitarbeiter ist für die VR-Bank Aalen von herausragender Bedeutung. So
sind die Mitarbeiter an 1.450 Seminartagen weiter qualifiziert worden.
Insgesamt wurden 2016 ca. 590.000 Euro in die Qualifizierung der Mitarbeiter
investiert.
Fazit und Ausblick: 2016 ist, insgesamt betrachtet, für die VR-Bank
Aalen „recht ordentlich" verlaufen. Denn die VR-Bank hat sich trotz
anhaltender Niedrigzinsphase und in schwierigem regulatorischem Umfeld
stabil entwickelt. „Wir konnten Marktanteile hinzugewinnen und unser
Eigenkapital weiter stärken. Und wir sind auch weiterhin bestrebt, bei
unseren Privat- und Firmenkunden auf die Berechnung von Negativzinsen zu
verzichten, auch wenn die Niedrigzinspolitik der EZB unser Haus zunehmend
belastet. Gerade deshalb plane man ja die Fusion zur VR-Bank Ostalb. Man
plane aber nicht, Geschäftsstellen zu schließen. „Wir bleiben mit 20
Geschäftsstellen in der Region präsent. Nach wie vor bieten wir unseren
Kunden Beratungstermine werktäglich von 8:00 – 20:00 Uhr an", betont Weber.
„Die Kunden nutzen zunehmend unsere Online-Banking-Angebote. So hatten wir
im letzten Jahr ca. 1,5 Millionen Zugriffe auf unsere Internetseiten und
650.000 Zugriffe über unsere VR-Banking-App.
Für Vorstandssprecher Weber ist die Frage
nach der Zukunftsge-staltung aktuell dringlicher denn je. Denn er rechnet
mit weiterem starkem Wettbewerb, insbesondere durch Internet- und
Direkt-banken, und mit einem weiteren Anhalten der Niedrigzinsphase.
Der Tradition verpflichtet – die Zukunft im Blick: Hans-Peter Weber
erwähnte, dass die VR-Bank Aalen im Jahr 2018 auf 150 wechselvolle und
erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Derzeit arbeitet die VR-Bank Aalen am
„Jubiläumskonzept" für das nächste Jahr. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere
genossenschaftlichen Werte Selbsthilfe, Selbstverantwortung und
Selbstverwaltung. Nicht umsonst hat die UNESCO die Genossenschaftliche Idee
im letzten Jahr zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. „Wir
bauen auch in Zukunft auf das enorme Vertrauen, das der VR-Bank Aalen von
Mitgliedern und Kunden entgegengebracht wird. Dies ist eine solide Grundlage
für eine erfolgreiche Gestaltung der kommenden Jahre."
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