Vorsitzender
Michael Fleischer (Grüne) ist anderer Meinung:
Gegenwind für 1. BM
Steidle in Sachen "Erl-ebnisradweg": "Das Gegenteil ist der Fall"
Alltagsradweg: "Bedeutung
dieser Verbindung steigt durch
die neuen Baugebiete Schlatäcker und Galgenberg weiter"
Michael Fleischer im Gemeinderat.
AIZ-Foto: Dieter Geissbauer
Aalen. Die Fraktion von
Bündnis 90 / Die Grünen im Aalener Stadtrat
kritisierte heute gegenüber
der AIZ Äußerungen von Baubürgermeister Steidle bezüglich einer
möglichen Rad- und Gehwegunterführung unter der Ostrampe der Hochbrücke beim
Rauchfang. Dass Steidle in diesem Zusammenhang gegenüber Vertretern der
Presse von einem „Erlebnisradweg“ spricht, geht völlig an der Sache vorbei.
Das Gegenteil ist der Fall. Dies wäre ein dringend notwendiger Alltagsradweg
in Richtung Oststadt, um das Fahrrad als Verkehrsmittel zeitsparend und
damit konkurrenzfähig zu machen.
Mit diesem Durchstich unter der Rampe der Hochbrücke würde in direkter
Fortsetzung der neuen und sehr gut gelungenen Unterführung unter der Bahn
eine direkte kreuzungsfreie und damit sichere Verbindung in die Oststadt
geschaffen. So sieht nach Auffassung der Grünen ein attraktives
Radverkehrskonzept aus. Die Bedeutung dieser Verbindung steigt durch die
neuen Baugebiete „Schlatäcker“ und Galgenberg weiter.
Auch ist in diesem Zusammenhang der Hinweis Steidles auf eine vermeintliche
Alternativverbindung über die Jahnstraße sachlich falsch. Denn auch für
diese Achse ist der Durchstich unter der Ostrampe die sinnvolle Anbindung.
Die Grünen-Fraktion hält jede ebenerdige Führung des Rad- und
Fußgängerverkehrs über die Ostrampe der Hochbrücke dagegen für kurzsichtig
und wenig sinnvoll. Hierfür Geld in die Hand zu nehmen, macht keinen Sinn.
Zweifel haben die Grünen auch an den Aussagen Steidles zur Topografie und
den Kosten, die ohne nähere Untersuchung getätigt worden sind. Auf der
Westseite liegt das Geländniveau auf Grund der Unterquerung der Bahngleise
ohnehin tief und kann deshalb in Richtung Hochbrückenrampe ohne großen
Aufwand weiter abgegraben werden.
Es ist zu befürchten, dass die Stadt den Aufwand für eine solche direkte und
attraktive Verbindung für Fußgänger und Radfahrer nicht betreiben und die
Diskussion darüber schon im Keim ersticken will. Für die Grünen ist das
Vorhaben aber die Nagelprobe, ob es die Stadt ernst meint mit einem modernen
und zukunftsweisenden Verkehrskonzept. Sie fordern deshalb, sich zeitnah
und ernsthaft mit einer solchen Planung zu beschäftigen. |