Warnung der NGG Ulm-Aalen-Göppingen an Politiker/innen:
Finger weg vor Erhöhung der Zucker-Steuer:
"1.800 Beschäftigte in Ernährungs-Industrie"

Karin Brugger: "Die Zucker-Steuer lässt keine Pfunde purzeln"
Kein Übergewichtiger wird durch Steuern schlanker/gesünder

Auch Zucker sichert auf Ostalb viele Arbeitsplätze.    AIZ-Foto: NGG
Aalen.
Bewusste Ernährung statt neuer Steuern: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Ulm-Aalen-Göppingen hat vor einer höheren Besteuerung von zucker- und fetthaltigen Lebens-mitteln gewarnt. „Neue Abgaben würden im Ostalbkreis einen Großteil der rund 1.800 Beschäftigten in der Ernährungsindustrie treffen“, sagt Karin Brugger.   Die Geschäftsführerin der NGG Ulm-Aalen-Göppingen spricht angesichts neuer Forderungen aus der Politik von einem „falschen Weg“:

„Eine ,Genuss-Strafsteuer‘ lässt keine Pfunde purzeln. Kein Übergewichtiger wird durch Steuern schlanker, kein Diabetiker gesünder.“ Es komme vielmehr auf genug Bewegung und den richtigen Ernährungs-Mix an. Und dies könne man den Menschen vermitteln – „schon in der Schule“.   Eine Steuer auf besonders zucker- oder fetthaltige Produkte belaste einseitig Geringverdiener – und die Beschäftigten in der Lebensmittelbranche, so die engagierte Gewerkschafterin. Wichtiger als neue Abgaben sei ein „Genuss in Maßen, nicht in Massen“.

Auch die Krankenkassen stünden einer Zucker-Steuer mehrheitlich skeptisch gegenüber und setzten stattdessen auf gesundheitliche Aufklärung.   „Wenn die Limo oder Schokolade zum Luxus wird, dann wären in Baden-Württemberg viele Jobs gefährdet“, betont Brugger. Nach Angaben der NGG sind allein in der baden-württembergischen Zucker-, Süßwaren- und Getränkeherstellung insgesamt rund 17.200 Menschen beschäftigt.