Zunftbäume wurden im 16. Jahrhundert in Westfalen errichtet:
Hoffentlich wird Zunftbaum 2015 wie schon
oft auf Ostalb mit Maibäumen nicht abgesägt

Keiner kann ab sofort mehr ins Aalener Rathaus kommen oh-
ne am 10 Meter hohen Wurzel-Zunftbaum kurz inne zu halten


Schönsten Bilder vom "Sternmarsch" in Aalener City u. vom Auf-stellen des Zunftbaumes. Über den Sternmarsch berichten wir heute noch mit über 100 Bildern ausführlich.  AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Das Spektakel des Zunftbaumes 2015 in Aalen vor dem Rathaus hat seit Samstag eine besondere Bedeutung bekommen und wir haben einmal nachgeforscht was es mit dem "Zunftbaum" auf sich hat: Laut WIKIPEDIA hat der "Zunftbaum" 2015 auch in  Aalen folgende Geschichte:  Ein Zunftbaum des Handwerks zeigt die Zunftzeichen bestimmter Zünfte des jeweiligen Standortes oder der Region. Er dient einerseits der Traditionspflege und andererseits der Imagepflege des jeweils vorhandenen Handwerks. Zunftbäume wurden erstmals am Ende des 16. Jahrhunderts in Westfalen errichtet. Heute stehen sie wieder in vielen Bundesländern, wobei sicherlich in Bayern die Tradition für den ähnlich gelagerten Maibaum am stärksten ist.

Recht und Brauch im alten Handwerk: Das Zunftrecht galt in Städten, außerhalb dieser war das Handwerk zunftfrei oder unzünftig. Im Gegensatz zu den Zusammenschlüssen der Großkaufleute waren Zünfte immer institutionell beschränkt auf das jeweilige Einzelhandwerk – auch das ein Grund für ihre weitgehende politische Ohnmacht. Außerhalb der Zünfte durfte der Zunftberuf nicht ausgeübt werden. Die Zunft umfasste alle Ausübenden. Mitunter waren mehrere ähnliche Berufe in einer Zunft zusammengefasst, um eine in der Stadt wirksame Macht zu erreichen.

Der Elferrat der gastgebenden AFZ mit Präsident mitten in Freude.  
Die Zünfte kontrollierten in den Städten die Anzahl der Handwerker und Gesellen und legten ihre Regeln schriftlich in obrigkeitlich genehmigten Zunftordnungen fest. Damit wurden die Regeln der jeweiligen Handwerksberufe aufgestellt und überwacht, beispielsweise Ausbildungsregeln, Arbeitszeiten, Produktqualität und Preise. Dadurch sicherten sie, dass nicht zu viel Konkurrenz innerhalb einer Stadt entstand. Nach innen hatten die Zünfte das Recht der Selbstverwaltung, so regelten die Meister ihre Geldangelegenheiten eigenständig, wählten ihre Vorsteher („Älteste“, Altmeister und Jungmeister) selbst, hatten teilweise auch die Gesellenkasse in Verwahr, konnten Strafen verhängen und Bußgelder eintreiben, besaßen also gewisse gewerbepolizeiliche Befugnisse.

Neben der wirtschaftlichen Funktion nahmen die Zünfte auch religiöse, soziale, kulturelle und militärische Aufgaben wahr. Bei schwerer Krankheit und Tod erhielten die Meisterfamilien eine Unterstützung aus der Amtslade.

Die Gesellen (wie auch die Meisterfrauen) hatten kein Mitspracherecht. Sie und die Lehrlinge gehörten gleichwohl als Mitglieder minderen Rechts zur Zunft. Dies entsprach der Vorstellung für das Ganze Haus mit dem Meister als Hausvater.

Wichtige Entscheidungen waren von Zustimmung oder Wohlwollen der Obrigkeit abhängig. Um eine Kontrolle zu gewährleisten, war in jeder Zunft die Morgensprache als ein regelmäßiger Versammlungs-termin eingerichtet, die nicht ohne Anwesenheit eines Ratsvertreters stattfand. Jede Zunft hatte einen festen Ort für diese Zusam-menkünfte. Altem Herkommen entsprach es, sich in einer bestimmten Kirche zu versammeln, andere hatten das Privileg im Rathaus zusammen zukommen und vermögendere Korporationen besaßen ein eigenes Zunfthaus, das auch für Festlichkeiten der Mitglieder diente. Ärmere Zünfte trafen sich im Gasthaus, in der Gesellenherberge oder im Haus eines Meisters.

Zur Tagesordnung gehörten Rechnungslegung, Meldungen zum Meisterstück, Freisprechungen von Lehrjungen. Klagen unter den Mitgliedern nahmen breiten Raum ein und waren möglichst hier zu schlichten, bevor die öffentliche Gerichtsbarkeit in Anspruch genommen wurde. Die Morgensprache fand bei geöffneter Lade statt. In dieser meist anspruchsvoll gestalteten Truhe waren die Urkunden, Gelder, Siegelstempel, und Silbergefäße (Willkomme) der Zunft aufbewahrt und konnten von allen gesehen werden. Schon vor dem Ende der Zünfte wurden die Morgensprachen dort abgeschafft wo Gewerbekammern eingerichtet wurden. Im Spätmittelalter gründeten Zünfte auch Singschulen, an denen der Meistergesang gepflegt wurde.

Auch die Gesellen hielten regelmäßige Versammlungen (mancherorts Krugtage genannt) ab. Die ritualisierten Trinksitten ahmten die zeremoniellen Gebräuche bei der Morgensprache der Meister nach. Auch die Gesellen besaßen oft eine Lade, die ähnlich wichtig genommen wurde wie die der Meister und daher wurde oft die Gesellenkorporation selbst auch kurz als „Gesellenlade“ bezeichnet. Das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Gesellenlade war ungleich stärker als das der Gesamtheit der Gesellen einer Stadt. Wo die Gesellen kämpferisch wurden, geschah dies nicht in einem modernen, politischen Sinne, der etwa auf soziale Verbesserungen abgezielt hätte, sondern hatte die Wahrung überkommener Rechte, Bräuche und Ehrbegriffe zum Ziel. Dennoch sahen Meister und Obrigkeit in den Gesellenunruhen des 18. und 19. Jahrhunderts eine so große Bedrohung, dass viele Gesell-enladen aufgehoben wurden. Text:WIKIPEDIA








































AFZ fotografiert AIZ: Es war  eben eine sehr gelockerte Stimmung.   



Wer beim Aufstellen des Zunftbaumes 2015 nicht dabei war "hat's halbe Leben verpasst" 














Sogar Katholischer Kindergarten Aalen St. Josef bei Sternmarsch.  








Die Organisatoren, Elferrat und Elferrat können sich zurest stolz an die Brust klopfen: Alles hatte wie am Schnürchen geklappt: Note 1,0