Rubrik der schönsten Aalener
Geschichten (11)
Eine Woche bei Auto-Costa in Aalen und "üppiges
Frühstück":
Das
Praktikums-Wunder von Aalen beantwor-tete Fragen: Vom PC-Fan zum Mechaniker?
Fragen stellen sich dieser Tage viele auf
der Ostalb die Prak-
tikum absolvieren und Schulbank mit Werkstätten tauschen
25 Jahre Auto Costa u. Praktikant
Lukas. AIZ-Fotos: D. Geissbauer
Aalen. Diese Frage nach dem Sinn
und Zweck und möglichem Erfolg oder Misserfolg stellen sich dieser Tage viele
auf der Ostalb, die ein Praktikum absolvieren müssen und die Schulbank mit
den Werkstätten für eine Woche tauschen: Denn die Schüler haben - wie das
Beispiel Lukas (14) von der Bohlschule zeigte - die "Qual der Wahl: Entweder
ein Praktikum in einer Aalener Firma absolvieren oder eine Woche lang in die
Schule zu gehen". Die Antwort auf diese Wahl ist in den meisten Fällen
natürlich klar: "Man kann ja ein Praktikum probieren und zusehen was es
bringt?" Gesagt getan:
Üppiges
kostenloses Costa-Frühstück jeweils um 10,30 Uhr für alle. Wie man sieht
schmeckt's allen. AIZ-Handy-Foto: Lukas Geissbauer
Aber eine Firma zu finden die Praktikanten nimmt und dann noch im Traumberuf
wie zum Beispiel in einer Computer-Firma ist gar nicht leicht und einfach.
In Lukas Fall hatte er schon viele Gespräche mit Gebraucht-PC in Aalen
geführt und am Ende doch eine Abfuhr bekommen: "Wir stellen keine
Praktikanten ein - auch wenn sie uns nichts kosten".
Salvatore Costa: Beste Chef für
Mitarbeiter und Praktikant im Büro.
Was nun? Die Absage kam am Donnerstag und schon am Freitag eine Zusage: Das
Praktikum bei der Auto-Firma Costa in Aalen. Also wurde ein
Praktikums-Vertrag zwischen der Firma, der Schule und mit geschlossen und
los ging es schon am nächsten Montag um 8,30 Uhr und es stellte sich
natürlich die Frage ob Lukas für handwerkliche Arbeiten überhaupt begeistert
werden kann und dafür ein Geschick hat?
Unverkäuflich wertvoll u. viele
Bewunderer: Der rote Oldtimer im Büro
Der erste Tag war schwer: unter anderem 30 Altreifen entsorgen. Aber: Diese
körperliche Arbeit gefiel dem Computer-Fan plötzlich, allerdings war das
kräftezehrend aber dennoch spannend, zumal Lukas so ganz nebenbei sehen
konnte wie die Mitarbeiter der Autofirma Autos fachgerecht reparierten und
so manchem Vehikel neues Leben einhauchten.
Motoren ausbauen und einbauen:
Spannendste Lektüre für Lukas.
Am nächsten Tag ging es in die Karosserie und in den Folgetagen gab es zwei
Höhepunkte: Zuzusehen wie ein Motor ausgebaut und wieder in das Auto
eingesetzt wird und an einem weiteren Tag war sogar die Polizei bzw. die
Kripo im Haus: In der Nacht haben wahrscheinlich Jugendliche die
Trinkgeld-Kassen der Mitarbeiter ausger aubt und alles im Büro verwüstet.
Der Zusatzschaden: Den ganzen Tag über haben die Kripobeamte Spuren
gesichert und so konnte an diesem Tag nicht gearbeitet werden.
Am Ende am Freitag dem 16. Januar - Vaters 70. Geburtstag - stand natürlich
die Frage an wie war's? Dann platzte aus Lukas das "Wunder" heraus:
"Eigentlich wollte ich einen Job anstreben wo man Computer repariert aber in
dieser Woche wurde mir klar, dass ich wenigstens auch Ansätze dafür haben
handwerklich in einem Autohaus zu arbeiten..."
Fazit: Das Praktikum hat sich gelohnt, zumindest für Lukas, der sich
natürlich auch jeden Tag auf das üppige "Frühstück" gemeinsam mit den
Kollegen von Salvatore Costa freute. Dieter Geissbauer
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