Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht das richtig:
"LEADER ist jetzt zentrales Instrument mit
dem im Ostalbkreis Heimat gestaltet wird"
18 neue LEADER-Aktionsgruppen (auch Ostalbkreis) können
bis 2020 jeweils rund vier Millionen Euro aus Stuttgart abrufen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (2.v.r.) schnitt im Neuen Schloss in Stuttgart beim ersten Neujahrsempfang der Landesre-gierung zusammen mit seiner Frau Gerlinde (l.) eine Torte in Form des Landes Baden-Württemberg und damit auch den Ostalbkreis an.                        AIZ-Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Aalen/Stuttgart.
Für Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist LEADER "jetzt ein zentrales Instrument, mit dem Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat mit vier Millionen Euro gestalten können". Minister Alexander Bonde: "Startschuss für Regionalentwick-lung ist kraftvoller Impuls für den Ländlichen Raum 18 neue LEADER-Aktionsgruppen können bis 2020 jeweils rund vier Millionen Euro abrufen".

Das EU-Programm LEADER ermöglicht eine bürgerschaftlich getra-gene Regionalentwicklung – seit heute stehen die neuen Akti-onsgebiete in Baden-Württemberg fest. 18 statt bisher acht LEADER-Aktionsgruppen können mit ins-gesamt 84 Millionen Euro Projekte in ihrer Region umsetzen. „Das EU-Regionalentwick-lungsprogramm LEADER setzt auf aktive und gezielte Beteili-gung der Menschen vor Ort. Sie kennen die Herausforderungen und die Poten-ziale ihrer Region am besten. Der grün-roten Landesregierung ist es ein besonderes Anliegen, die Bürger- und Zivilgesellschaft nachhaltig zu stärken. Deswe-gen haben wir LEADER zu einem zentralen Instrument ausgebaut, mit dem Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat gestalten können", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch 7. Januar 2015 bei der Übergabe der Ur-kunden für die neue LEADER-Förderperiode bis 2020 an die 18 neuen Aktionsgruppen im Neuen Schloss in Stuttgart.

„Der heutige Startschuss für die Regionalentwicklung mit LEADER ist ein kraftvoller Impuls für den Ländlichen Raum. Statt bisher 57 Millionen Euro stehen nunmehr bis zu 84 Millionen Euro öffentli-che Gelder zur Verfügung. 18 statt bisher acht LEADER-Aktionsgruppen können jetzt einen Beitrag leisten, die Attraktivität und Stärke unseres Ländlichen Raums zu wahren und auszubauen", sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde.

Umfassende Vorbereitung der Bewerberre-
gionen sichert auch für Ostalb hohe Qualität

Die Vorbereitungen zur neuen Förderperiode liefen schon seit Mai 2013. Inte-ressierte Gruppen erhielten in insgesamt acht Informationsveranstaltungen und Workshops umfassende Beratung und Hilfestellung bei der Erstellung ihrer Be-werbung durch Experten des Landes. „Die Qualität der 25 eingereichten Kon-zepte war außergewöhnlich hoch. Diesen Eindruck bestätigen auch die externen Sachverständigen, die die Strategien bewertet haben. Der unabhängigen Jury, die zu gleichen Teilen aus Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Verwaltung be-stand, ist die Entscheidung darum auch nicht leicht gefallen", so Bonde.

Bürgerbeteiligung ist Kernelement von LEADER: Grundlage der Bewerbung sind die Regionalen Entwicklungskonzepte. Die LEADER-Bewerberregionen geben sich damit ein Arbeitsprogramm und zeigen auf, welche Entwicklungsperspektiven und -vorhaben sie in den nächsten Jahren verfolgen wollen. Die Inhalte werden von Wirtschafts- und Sozialpartnern, Landkreisen und Gemeinden gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung erarbeitet. „Uns war neben der Qualität der Regionalen Entwicklungskonzepte vor allem wichtig, auf welche Art und Weise die Bürgerinnen und Bürger in den Entwicklungsprozess eingebunden waren. Denn die Mitarbeit der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Zivilgesellschaft sind für eine nachhaltige Regionalentwicklung von zentraler Bedeutung. Gruppen, die hier kreative Ideen hatten, haben im Verfahren Pluspunkte bekommen.

Im Ergebnis war die Bürgerbeteiligung über alle Bewerbungen hin-weg beeindruckend hoch. Dies spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Aktionsgruppen wider. Sie sind künftig durch ein breites gesellschaftliches Spektrum gekennzeichnet", so Kretschmann.


Neuausrichtung gibt neue Freiheiten – und steigert Interesse der Regionen:
„Wir haben das Förderprogramm LEADER insges-amt neu ausgerichtet. Sowohl das Förderspektrum als auch die Gestaltungsspielräume der Aktionsgruppen haben wir erweitert", so Bonde. So könnten die lokalen Akteure selber Förderschwerpunkte und Förderhöhen für bestimmte Maßnahmen festlegen. „Ich freue mich, dass wir LEADER so attraktiv gemacht haben, dass wir aus dem Ländlichen Raum fast flächendeckend Bewerbungen erhalten haben. Dank der deutlich von 57 auf 84 Millionen Euro erhöhten Mittel konnten wir mehr Regionen als je zuvor für die Förderung auswählen", so Bonde. Dadurch steige einerseits der Anspruch an die LEADER-Aktionsgruppen, andererseits auch deren Eigenver-antwortung. „Wir unterstützen die LEADER-Aktionsgruppen durch Schulungen und erfahrene Ansprechpartner, um den Einstieg zu erleichtern", sagte Minister Bonde.