Trotz Farben-Spektakel
die eigenen Wurzeln nicht vergessen:
Rote Rosen: Dank der
Tamilen am Neujahrs-
fest für Richter, DRK und BM Fehrenbacher
Reis, Gastfreundschaft und
Integrationswillen im Mittelpunk
des gemeinsamen Neujahrfestes im Aalener
Haus der Jugend
Die Tamilen und Schulleiter Mutu
begrüßten sehr bunt auch die deutschen Gäste zum Neujahrsfest.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Eigentlich war es schade und diskrimierend: Schwäpo und
Aalener Nachrichten waren am Samstag dem 18. Januar leider nicht vertreten
aber wenigstens die AIZ die in jedem 2.Haushalt auf der Ostalb täglich
gelesen wird (mehr zugriffe als Schwäpo und AN zusammen) als bei der
Neujahrsfeier der inzwischen über 300 Tamilen aus der Ostalb (zum Teil schon
"über 30 Jahre in Aalen ein fester Bestandteil der Gemeinschaft"), wie
DRK-Sprecherin i.R. Schütz-Fatum treffend betonte, jeweils Rote Rosen an
diejenigen auf der Bühne im Haus der Jugend vor dem gemeinsamen Mittagessen
verteilt wurden, die sich auch in 2013 bei der Betreuung und Förderung der
Tamilen in Aalen höchste Verdienste erworben haben:
Nach " 6 Jahren Amtszeit": Rosen für
Bürgermeister Fehrenbacher.
Aalens evangelischer Stadtpfarrer (man nennt ihn den Anwalt der armen und in
Sri Lanka Verfolgten wie Tamilen) Bernhard Richter (SPD-Kreisrat uns
soziales Herz der Stadt Aalen), Frau Schütz-Fatum vom DRK, die maßgeblich
auch an der Einrichtung der Tamilischen Schule vor ihrem Ruhestand auch
beteiligt war und Aalens Bürgermeister Fehrenbacher (SPD) jeweils als
kleinen symbolischen Dank für Hilfe und Unterstützung von den tamilischen
Frauen und bunten Gewändern je einen frisch geschnittenen roten Rosen-Strauß
überreicht bekamen.
Rosen gab's auch für das DRK u. Frau
Schütz-Fatum für alle Hilfen.
Der Leiter der Tamilischen Schule Aalen Thanabalasingam Vyram-uthu
(liebevoll und dankbar Muthu genannt) konnte unter dem Bühnenbild im Haus
der Jugend (HdJ) mit symbolischer Sonne und Palmen aus Sri Lanka 15
Zertifikate an die Tamilen überreichen. Muthu: "Wir Tamilen haben mit der
Tamilischen Schule in der Bohlschule in Aalen eine Zukunft gefunden und
fühlen uns sehr wol. Dafür danken wir auch Pfarrer Richter, Frau
Schütz-Fatum vom DRK die im Ruhestand unser Schutzengel geblieben ist und
Bürgermeister Fehrenbacher".
Dankes-Rosen auch für Stadtpfarrer
Bernhard Richter der Verspre´-chen abgab in diesem Jahr 2014 erneut
Mahnwache durchzuführen.
Die vier Frauen aus Sri Lanka erklärten den deutschen Promi-Gästen (vier
Tische in der vordersten Ehren-Reihe) was für sie "dieser wichtigste
Feiertag des Jahres heute beim so genannten Erntedankfest bedeutet: Drei
Tage wird gefeuert: "Heute am ersten Tag werden die alten Kleidungsstücke
verbrannt, am 2. Tag wird Reis, Milch und Sirup an der neuen Feuerstelle
aufgetischt (wie am HdJ-Eingang auch) und am 3. Tag werden Freunde und
Bekannte auf der ganzen Ostalb besucht und bei gemeinsamem Essen Geschenke
ausgetauscht".
Sogar tamilische Babys waren beim
Neujahrsfest natürlich dabei.
Aalens Bürgermeister Fehrenbacher fühlte sich in der deutsch-tamilischen
Gemeinschaft sichtlich wohl und hat zusammen gefasst was die Tamilen für uns
bedeuten: "Das ist eine wunderbare Gruppe, die sich in Aalen wohl fühlt,
sich bestens in Aalen integriert und trotzdem die eigenen Wurzeln nicht
vergessen hat. Mit der Tamilischen Schule (Bohlschule) haben wir für deren
Allgemein-bildung und und mit dem Gebetsraum wichtige Grundlagen
geschaffen".
Typische Harmonie der Tamilen Groß
und Klein beim Neujahrsfest.
Fehrenbacher erkläre auch weshalb diese Saat in Aalen so fruchtbare
aufgegangen ist: "Aalen ist eine offene Stadt in der über 250 Tamilen Dank
unserer herzlichen Willkommens-Kultur eine zweite Heimat nach Sri Lanka
gefunden haben. Denn wir nehmen die Kultur und Wünsche der Tamilen von
Anfang an auch überparteilich ernst. Damit hatte Fehrenbacher das Eis
geknackt und ging sogar ins Private und begründete warum er sich unter den
Tamilen so wohl und glücklich fühlt:
Die Prominenz nahm Platz an den
Tischen in der 1. Ehren.-Reihe. Auch der Hauherr u. HdJ-Jugendleiter Peeth
(2. Tisch ganz rechts).
"Ich bin seit sechs Jahren schon Bürgermeister (auch der Tamilen) aller in
Aalen und von niemandem habe ich bis heute außer von den dankbaren Tamilen
einen roten Rosen-Strauß erhalten. Ich habe heute Studenten der Tamilen die
heute das Diplom erhalten gesprochen: Auch ich habe in Tübingen studiert und
bin stolz dass unsere Gäste anderen in nichts in Sachen Bildung und
Fortbildung nachstehen: Machen Sie weite so, Sie haben viele guten
Mitglieder und sind aus der Ostalb nicht mehr weg zu denken!"
Bild des Tages: Die größten Freunde
und Helfer der 300 Tamilen von links: DRK-Vertretin und Aalens Bürgermeister
Fehrenbacher.
Für das DRK bekam Frau Schütz-Fatum im Ruhestand auch Rote Rosen. Sie machte
deutlich, dass gerade das DRK mit eine Vorreiter-Rolle auch in Sachen
Tamilische Schule ausfüllt: "Es hat mich gefreut auch heute wieder so viele
guten Freunde zu treffen Die Tamilen und die Tamilische Schule und die
Gemeinsamkeit mit ihnen ist auch im neuen Jahr ein fester Bestandteil in
Aalen. Für die guten Leistungen der Tamilen hat es sich gelohnt
einzusetzen".
Bunte Trachten-Kleidung hat auch die
Aalener wieder mal begeistert
Schütz-Fatum blieb ihrem Wahrheitswillen treu und verschwieg nicht sondern
beklagte es buchstäblich, dass sich das "einstige Traum-Ferienland Sri Lanka
keinen frieden mehr findet und seit 2009 im so genannten Bürgerkrieg die
eigenen Menschen und Bürger ermordet werden". Insofern sei es
nachvollziehbar und auch weiter förderungs-würdig dass die Tamilen auf die
Ostalb geflohen sind uns so ihr Leben das das ihrer fast ganzen Familie
retten konnten. Schütz-Fatum forderte "in Sri Lanka wieder Rechtssicherheit
und Schutz statt Verfolgung der eigenen Bürger".
Stadtpfarrer und Kreisrat Bernhard Richter legte ein Bekenntnis für die
Tamilen ab: Wir werden auch wieder für die Verfolgten in Sri Lanka auch
dieses Jahr wieder am Marktbrunnen eine Mahnwache einrichten" und: "Auch wir
werden gemeinsam mit den Tamilen dieses neue Jahr mutig anpacken. Ich bin
dankbar dass die Tamilen niemals vergessen wo sie her kommen und trotzdem
Aalen als ihre 2. Heimat ausgesucht haben und Religion und ihr Brauchtum aus
der alten Heimat in Aalen bei behalten haben einschließlich des Glanzes der
vielen Farben auch bei der Bekleidung". Natürlich hatten sich viele
gewundert, weshalb der engagierte Stadtpfarrer und "Anwalt der Armen" und
Flüchtlinge später kam: "In der Macht der
Gewohnheit war ich ins Savator-Heim gefahren..."
Dieter Geissbauer
Bunter Reis im Foyer wurde von den
kleinen Tamilen eingesammelt.
Viele Pokale gab es für die Besten
der Tamilen der gesamten Ostalb
Bild des Jahres: Muthu (links) als
Gastgeber und viele Gäste...
Bunte Farben-Pracht: Die
Begeisterung und Lobe waren sehr groß.
Bunte Harmonie im HdJ beim Neujahrsfest der Tamilen unter
Palmen u. Aalener Sonne
|