Ausstellung Innenansichten
von Selbsthilfegruppen bis 28.2.:
Notleidende mit
chronischen Erkrankungen
aus Selbsthilfegruppen suchen Öffentlichkeit
Für die Gruppen aus ganz
Ostwürttemberg war die hierfür erf-
orderliche Auseinandersetzung mit eigenen Arbeit notwendig
Ausschnitte
der sehenswerten Ausstellung leider nur bis 28. Februar im Foyer des Aalener
Rathauses. AIZ-Fotos: Dieter
Geissbauer
Aalen. Fast
ein Jahr lang haben Menschen mit chronischen Erkrankungen aus
Selbsthilfegruppen in Ostwürttemberg daran gearbeitet, sich und ihre Arbeit
auf eine besondere Form der Öffentlichkeit zu präsentieren, zu informieren
und sich darzustellen. Mit Hilfe mehrerer Förderer (KIGS/AOK Ostwürttemberg,
Stadt Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis) und mit viel Engagement des „Büro Zahn
& Kontext - Kommunikationsdesign", Schw. Gmünd entstand eine Reihe von 20
Exponaten, die bereits weit über Ostwürttemberg hinaus für Aufmerksamkeit
sorgten.
Das Ergebnis wird nun mit Unterstützung der Stadt Aalen anlässlich einer
Vernissage seit Donnerstag, 14.2. um 17 Uhr im Rathausfoyer Aalen der hiesigen
Öffentlichkeit sowie einer Vielzahl von Multiplikatoren präsentiert. Die
Plakate sind bis bis 28.2. im Rathaus zu sehen.
„Die Ausstellung hat unheimlich Kraft!" – so brachte es der geistige Kopf
der Ausstellung, Mathias Zahn, auf einen Nenner, als er am 8.10. sein
Konzept zur Plakatreihe vorstellte. Dies zog eine Vielzahl an intensiven
Gesprächen mit Selbsthilfegruppen-Vertretern nach sich, bei denen es zudem
eine spezielle Herausforderung war, die jeweils richtigen Worte für eine
möglichst kurze und präzise Beschreibung der schwierigen Arbeit von und in
Selbsthilfegruppen zu finden.
Sieben Elemente (u. a. eine Headline, ein Bild, eine Textgeschichte,
Kurzinfos zur Initiative) hieß es letztlich in jedem einzelnen Plakat so
umzusetzen, dass die vorgegebene kreativ-künstlerische Note durchgängig
wahrnehmbar wird.
Für die beteiligten Selbsthilfegruppen aus ganz Ostwürttemberg war die
hierfür erforderliche Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Arbeit eine
völlig neue Erfahrung, die man als anstrengend und aufwändig, aber für die
internen Gruppenprozesse auch sehr fruchtbar bez-eichnete.
Die Bandbreite der verarbeiteten Themen reicht bspw. von Suchterkrankung
über Schlaganfall, Mobbing, Depression, Krebs, Rheuma bis hin zu Burnout.
Die Plakate vermitteln eindrucksvoll Innenansichten, wofür die Arbeit der
Selbsthilfe eigentlich steht. Sie halten Betroffenheiten, Krankheiten und
persönliche Erlebnisse in Texten und Bildern überzeugend fest.
Ausgangspunkt des Projekts war ein Gmünder Gesamttreffen unter
Selbsthilfegruppen, zu dem die Kontakt- und Informationsstelle für
gesundheitliche Selbsthilfegruppen (KIGS) bei der AOK OB Arnold
einlud. Ziel des Dialogs war u.a. eine Form zu finden, wie man in Ostwürttemberg
miteinander umgeht und Verständnis zeigt.
|