Gerade in den
schwersten -Abschiedsstunden ein neuer Trost
Wenn Tote auf Aalener Waldfriedhof ausge-
segnet werden nun mit "Architektur-Preis"
Zurecht stolze Aalener Baubürgermeisterin
Jutta-Heim-Wenzl-
er (designierte (OB-Nachfolgerin) monierte die Preisplakette
Jutta Heim-Wenzler stand als
frischgebackene designierte OB-Nacholgerin im September 2013 mit
Architekt Marcus Kaestle anläßlich der höchsten Architekturauszeichnung bei
der Anbringung der Auszeichnung am 4.2. 2013 im Mittelpunkt.
Fotos: Stadt Aalen
Aalen. Jutta
Heim-Wenzler stand als frischgebackene designierte OB-Nacholgerin im
September 2013 mit Architekt Marcus Kaestle anläßlich der höchsten Architekturauszeichnung
- welche nun die Aussegnungshalle schmückt und an der ab sofort kein Toter
mehr auf direktem Weg von der Leichenhalle zur Aussegnungshalle immer vorbei
geschoben wird - im zentralen Mittelpunkt.
Erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler hat gemeinsam
mit dem Architekten Marcus Kaestle den Hugo-Häring-Landespreis 2012 an der
Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof montiert. Im Oktober war der
bedeutendste baden-württembergische Architekturpreis im Schloss Heidelberg
überreicht worden.
Schmuckstück:
Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof in Aalen.
Heim-Wenzler und Kaestle
brachten den Preis, in Form einer kunstvollen Tafel, an der Außenfassade der
Aussegnungshalle an. „Wir sind stolz mit diesem hohen Preis ausgezeichnet zu
werden. Dieses gelungene Bauwerk gibt uns den Ansporn auch bei künftigen
Bauaufgaben einen hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen“, betonte Heim-Wenzler.
Den Waldfriedhof zeichnet vor allem seine angenehme Atmosphäre im Schatten
der Bäume aus. Dieses Thema wurde in die Raumgestaltung in Form eines
Weidengeflechts an der Decke des Gebäudes mit aufgenommen.
An der vom Stuttgarter Architekturbüro Kaestle, Ocker, Roeder sanierten und
umgestalteten Aussegnungshalle überzeugte die Jury, auf wie verblüffend
einfache Weise sich Architektur nach 60jähriger Nutzung erneuern kann, ohne
die ursprünglichen Qualitäten zu überformen. Dem Abschiednehmenden werde
eine Raumstimmung angeboten, die sowohl als Aufbruch als auch als Ort des
Rückzugs verstanden werden kann. Die Decke aus Weidengeflecht verleihe dem
Raum eine ruhige, freundliche Konzentriertheit.
Hugo-Häring-Preis:
Die
Aussegnungshalle in
Aalen wurde als "nachhaltig schön" bewertet
Der Hugo-Häring-Preis wird in einem zweistufigen Verfahren alle drei Jahre
vom Landesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA) vergeben. Schon im
Jahr 2011 waren aus 651 eingereichten Bauwerken 137 mit einer Auszeichnung
gewürdigt worden, darunter auch die Aalener Aussegnungshalle. Aus diesen hat
die Jury 2012 insgesamt neun Projekte für den Landespreis ausgewählt.
Die Aussegnungshalle war im Juni 2010 im Fachmagazin „Bauwelt“ vorgestellt
und mit dem Kommentar „nachhaltig schön“ bewertet worden. Im März 2009 hatte
der Gemeinderat grünes Licht für die Sanierung des Bauwerks durch das
Stuttgarter Büro C18 Architekten gegeben. Die Gesamtkosten der Renovierung
betrugen 550.000 Euro. Die Aussegnungshalle wurde im Oktober 2009 eingeweiht
und mit dem Einbau einer neuen Orgel im Herbst 2010 vervollständigt. |