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Museumspädagogik und
Museumsleiter sind stark gefragt:
Mit 41.879 Besuchern Limesmuseum führend
als bestbesuchtestes kommunales Museum
Im Bereich des 550 Kilometer langen
"UNESCO-WELTERBE"
Obergermanisch-Rätischer Limes die höchste Besucherzahl

Wie lebten und arbeiteten die Römer?
Archäologische Experimente und museumspädagogische Angebote sind besonders
gefragt im Aalener Limesmuseum. Insere Bilder: Szenen aus Begegnungen.
Aalen. Mit 41.879 Besuchern hält
das Limesmuseum 2009 den Spitzenplatz als bestbesuchtes kommunales Museum
der Region. Die Einrichtung gehört zu den meist frequentierten touristischen
Attraktionen der Ostalb. Auch überregional zählt das Museum zu den führenden
archäologischen Einrichtungen in Deutschland. Im Bereich des 550 km langen
UNESCO-WELTERBE Obergermanisch-Rätischer Limes kann das Museum neben dem
berühmten Saalburg Kastell in Bad Homburg die höchste Besucherzahl
vorweisen. Auch als eines der fünf Zweigmuseen des Archäologischen
Landesmu-seum in Konstanz nimmt das Limesmuseum die Spitzenstellung ein und
zählt seit Jahren mehr Besucher als das Stammhaus in Konstanz.

Ein Blick in die detaillierte Statistik lässt interessante Einblicke in
die Besucherstruktur zu. Rund 25 000 Einzelbesucher kamen in das Haus, im
Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 500 Gäste. Mit 17.000 Gästen
sind die Gruppenbesuche um zirka 1.000 Personen zurück gegangen. Diese
Entwicklung ist auf die Wirtschaf-tskrise zurückzuführen, die Zahl der
Betriebsausflüge ist drastisch rückläufig. Insgesamt wurden 614 Schulklassen
und 92 Gruppen betreut, 560 Führungen gebucht und 76 Kindergeburtstage im
Museum gefeiert. An 190 Terminen wurden so viele aufwändige
museumspädagogisch betreute Halbtagesprogramme gebucht wie noch nie zuvor.
Aus dem umfangreichen Veranstaltungsangebot des Museums ragen 2009 zwei
Termine heraus. Anfang März strömten über 1.500 Besucher zum beliebten
Frühjahrsmuseumsfest. Mit mehr als 800 Besuchern wurde auch der
Archäologische Experimentiertag sehr gut besucht, der zum dritten Mal in
Verbindung mit dem Ala-mannenmuseum in Ellwangen und dem Bad Buchauer
Federsee-museum veranstaltet wurde. Es werden immer wieder neue Gruppen
eingeladen, die attraktive Programmpunkte beisteuern. Darin liegt der Reiz
und Erfolg dieser Events begründet. Dabei achtet das Museumsteam auf
größtmögliche Authentizität der Ausrüstung und der darstellenden Teilnehmer.
So konnte zum Beispiel erstmalig ein römischer Astronom beim Studium der
Sonnenuhr beobachtet werden oder ein anderer spezialisierter Handwerker
demonstrierte die Herstellung filigraner römischer Emailfibeln.
Diese Sonderveranstaltungen finden auch in der überregionalen
Medienberichterstattung ihren Niederschlag. 2009 berichteten zum Beispiel
die Stuttgarter Nachrichten, die Stuttgarter Zeitung und die Augsburger
Allgemeine. TV-Teams drehten im Limesmuseum und im UNESCO-Welterbe Gelände
des Reiterkastells Szenen für spezielle Filmprojekte. Ein Höhepunkt für das
Museumsteam war die Produktion des SWR mit dem Titel „Das Erbe des römischen
Reiches" für die alle Szenen mit dem bekannten Moderator Dieter Moor im
Limesmuseum gedreht wurden. Dieser 45minütige Film wurde zur besten
Sendezeit am zweiten Weihnachtsfeiertag auf SWR ausgestrahlt.
Und nicht zuletzt trug die Sonderausstellung „Gesichter der Macht" mit
sensationellen römischen Bronzefunden aus sechs europäischen Ländern zum
guten Besucherergebnis 2009 bei. Sie wurden in bewährter Zusammenarbeit mit
dem Archäologischen Landesmu-seum und dem wissenschaftlichen Leiter des
Hauses, Dr. Martin Kemkes präsentiert. Dieses Jahresthema lockte viele Gäste
an, die das Museum zum ersten Mal besuchten. |