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Federbilder im
Klostermuseum Neresheim Februar entdeckt:
In Neresheim schlummern noch viel mehr
Schätze als sie der Abt im Kloster versteckte
Am Ende des 18. Jahrhunderts: Authentische Abbildungen der
heimischen Vogelwelt unter Verwendung von echten Federn

Kostbarkeiten mitten im
Klostermuseum Neresheim: "Feder-Bilder".
Neresheim.
„Gefiederte" Bilder aus dem Naturalienkabinett des Klostermuseums Neresheim
bilden der Museumsfund des Monats Februar, den Museumsbeauftragte Heidrun
Heckmann ab sofort auf der Internetseite des Landratsamts unter
www.ostalbkreis.de
vorstellt: Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich im böhmischen
Eger die Herstellung sogenannter Federbilder – authentische Abbildungen der
heimischen Vogelwelt unter Verwendung echter Federn.
Federbilder kennt man auch aus anderen Regionen der Erde, so z. B. aus
Mexiko, Japan oder Indien. Wer als Erfinder dieser Bilder gilt, wie sie
gefertigt werden und wie sie schließlich in Deutschland aber auch bis nach
Skandinavien, Russland und selbst Ägypten Verbreitung fanden, ist
ausführlich beim aktuellen Museumsfund nachzulesen. Als Wandschmuck,
Grußkarten und Erinnerungsbilder trafen sie jedenfalls im 19. Jahrhundert
den Zeitgeschmack der Menschen und im Biedermeier zwischen 1820 und 1850 war
ihre Blütezeit.
Die „gefiederten" Bilder können heute im Naturalienkabinett des
Klostermuseums bewundert werden. Wie die Federbilder in so großer Zahl nach
Neresheim gekommen sind, ist nicht mehr nachvollziehbar. Sie waren
Bestandteil der Lehrmittelsammlung, die das Reichstift ab dem 18.
Jahrhundert aufbaute und die bis heute in großen Teilen im Original erhalten
ist. Die Lehrmittelsammlung gibt einen einzigartigen Einblick in die in
Neresheim praktizierte und für das gesamte Schulsystem Württembergs Impuls
gebende und richtungsweisende Reformpädagogik, die erstmals auch
alltags-praktische und berufsertüchtigende Unterweisungen in den Unterricht
einbezog.
Wer neugierig auf weitere Details geworden ist, kann sich direkt vor Ort im
Klostermuseum informieren oder den vollständigen Text dieses und aller
vorherigen Museumstipps unter
www.ostalbkreis.de nachlesen. |