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LESERBRIEFE an die AIZ ungekürzt zu
aktuellen Tagesthemen
In den meisten Fälle ist von unserer Polizei nicht zu sehen:
Die Häufung von Überfällen auf Geschäfte im
Gmünder Raum macht Ostalb-Polizei stutzig
Derzeitige massive Überfälle auf Geschäfte wie auch anhal-
tende Einbruch-Serien sind als "massive Gewalt" zu werten

Schwäbisch Gmünd. Die Ostalb-Polizei hat auch in Schwäbisch Gmünd
immer weniger Beamte auf der Straße, dafür vermutlich aber immer mehr Bürger
die nicht wissen, wie man sich als Tatzeuge bei Gefahrenlagen verhalten
soll, denn die Ostalb-Polizei hat nicht genug Beamte. Erst mussten 13
Stellen eingespart werden. Die Polizei steht anscheinend personell mit dem
Rücken an der Wand. Dieser Sachverhalt wird nun von der GdP in den Medien
beschrieben und bestätigt. Hinzu kommt zunehmende Gewalt in unserer
Gesellschaft, das ist Fakt, und lässt sich nicht verschweigen.
Die Überfälle auf Geschäfte, wie auch die anhaltenden Einbruch-serien sind
als massive Gewalt zu werten. Auch vom „Ladendieb“ wenn dieser bei einer Tat
ertappt wird, kann akute Gefahr ausgehen. Immer weniger Polizeibeamte auf
der Straße, dafür die häufigen Übergriffe auf Personen und Geschäfte, die
anscheinend von der Bevölkerung nicht wahrgenommen werden.
Von der Polizei ist nichts zu sehen, und dem Schwäbisch Gmünd eigenen,
kommunalen Ordnungsdienst traue ich die Abwehr von Gefahr schlichtweg nicht
zu. Wenn im MABANE Menschen brutal zusammen geschlagen werden, streunende Banden oder
Drogen-abhängige Typen Ladengeschäfte überfallen, dann mag das daran liegen,
dass die nächste Polizeistation unerreichbar, der Streifenwagen verrostet,
und der einzige Dorfpolizist gerade im Kindbett liegt. Im zivilisierten
Deutschland wirft der Sachverhalt vom beschlossenen Personalab-bau bei der
Polizei schon ein bedenkliches Licht auf die Verbindung von Sicherheit und
Finanzierung; und das im reichsten Bundesland Baden Württemberg.
Die Häufung von Überfällen auf Geschäfte im Gmünder Raum, macht die Ostalb -
Polizei zwar stutzig, statistisch spielen diese Vorfälle noch keine Rolle,
sorgen aber für eine Art „Bauchgefühl“. So lauten die Aussagen der PD Aalen
in der Presse. Und nun versetzen Sie sich z. B. in die Situation, der
Drogeriemarktverkäuferin, die mit der Schusswaffe des Täters am Kopf,
gezwungen wird den Kasseninhalt „auszuzahlen“! Statistisch gesehen, für den
Gmünder Raum, spielt dieser Vorfall wohl keine Rolle, aber die Verkäuferin
könnte wohl immer, wenn sie allein an ihrem Arbeitsplatz ist, pathologische
Angstgefühle entwickeln. Nun was können wir tun?
Die Situation zeigt auf, dass wir alle in akute Notlagen kommen können, oder
zum Tatzeugen werden- und die Polizei ist in weiter Ferne. Die Möglichkeiten
zur Hilfeleistung durch Tatzeugen bei Straftaten sind vielfältig. Eine
einfache und gute Lösung ist das Absetzen eines Notrufes per Mobiltelefon.
Das kann jeder der über ein solches verfügt - sogar kostenfrei. Von
„Kampfsport - Meistern“ darf man, wenn es die Situation erfordert, und auch
zulässt, ein sofortiges Eingreifen erwarten. Auch der Einsatz massivster
körperl-icher Gewalt kann zur Rettung von Leben oder Gesundheit
erforder-lich werden. ( §§ 32, 33, STGB Notwehr, Überschreiten der Notwehr,
§ 34 Rechtfertigender Notstand) Zufallspassanten, die keine Personenschützer
sind, oder nicht in Kampfkünsten geschult sind, könnten sich zusammen tun,
und dann nach Absprache und Risikoabwägung gemeinsam Eingreifen.
Sollte das nicht möglich sein, besteht wenn man über ein Mobil-telefon
verfügt, fast immer die Möglichkeit aus „verdeckter Position“ Hilfe herbei
zu rufen. Eigensicherung hat oberste Priorität. Denken Sie einfach daran -
der Angriff auf den Körper eines Opfers ist zugl-eich auch ein Angriff auf
die Psyche. Das betrifft insbesondere auch die Angestellten von Geschäften,
Poststellen oder Sparkassenf-ilialen. Opfer von Gewalttätern erleben
Ohnmacht, Ekel, Trauer, Wut und oftmals Todesangst.
Diese sehr belastenden Empfindungen (posttraumatisches Geschehen) können bei
ungünstigen Voraussetzungen ein lebenslanger Begleiter sein. Und jeder kann
das nächste Opfer wer-den! Stellen Sie sich vor, nur weil Sie zur falschen
Zeit am falschen Ort sind, werden Sie plötzlich und ohne Grund zusammen
geschla-gen, oder auch Geisel eines bewaffneten, eventuell drogenabhängi-gen
Ladendiebes, der unter einem akuten Entzugssyndrom leidet, und nun dringend
„Kohle“ zur Drogenbeschaffung benötigt , aber keiner sieht hin.
Alfred Brandner, Moltkestr.23, 73525
Schwäbisch Gmünd. |