Landrat Pavel freut sich 2010 93 neue Projekte zu realisieren:
Zum Investitionsvolumen von 42 Millionen €
wird Fördersumme von 5,9 Millionen erwartet
93 Projektanträge für das Entwicklungsprogramm Ländlicher
Raum (ELR): Hoffen auf viele Fördermittel von Land u. der EU

Landrat Pavel erwartet 5,0 Millionen.      AIZ-Foto: Dieter Geissbauer
Aalen.
„In diesem Jahr kommen wieder zahlreiche Förderanträge für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum 2010 aus dem Ostalbkreis", freut sich Landrat Klaus Pavel, der insbesondere in den geplanten gewerblichen Projekten ein positives Signal für Konjunkturimpulse in wirtschaftlich schwieriger Zeit sieht. Insgesamt konnte ein Maßnahmenpaket für das ELR-Programmjahr 2010 mit 93 Projektanträgen aus 28 Städten und Gemeinden im Ostalbkreis geschnürt werden, das jetzt dem Regierungspräsidium Stuttgart (RP) und dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR) vorgelegt wird.
Ausserdem können 94 neue Arbeits- und 16
neue Ausbildungs-Plätze geschaffen werden

Wenn alle Vorhaben um-gesetzt werden könnten, entspricht dies einem Investiti-onsvolumen im Kreis von rund 42 Mio. Euro und einer möglichen Fördersumme von über 5,9 Mio. Euro. Außerdem können direkt 94 neue Arbeits- und 16 neue Ausbildungs-plätze geschaffen werden. Wie viel Geld aus dem Fördertopf des ELR tatsächlich in den Ostalbkreis fließt, entscheidet sich voraussichtlich im 1. Quartal 2010.

Die Förderanträge wurden jetzt vom ELR-Koordinierungsausschuss entsprechend ihrer strukturellen Bedeutung priorisiert. Der beim Landratsamt Ostalbkreis eingerichtete Koordinierungsausschuss hat die Aufgabe, die Projektanträge mit anderen Maßnahmen zur Strukturverbesserung abzustimmen sowie die Dringlichkeit und Umsetzbarkeit der jeweiligen Maßnahmen zu beurteilen. Der Ausschuss besteht aus dem Landrat, den Wirtschaftsförderern des Landkreises sowie den Haushalts- und Finanzexperten Bürger-meister Manfred Fischer (Neuler) und Bürgermeister Georg Ruf (Abtsgmünd), die von den Kommunen des Ostalbkreises entsandt sind. Zudem gehört die Bewilligungsstelle des Regierungspräsidiums Stuttgart zum Ausschuss.

Das ELR fördert sowohl gewerbliche, kommunale als auch private Maßnahmen in den Kategorien Grundversorgung, Arbeiten, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen. Gerade kommunale Projekte kurbeln mit hohen Investitionssummen die Konjunktur an. Dazu gehören die Sanierung und Erweiterung der Gemeindehalle in Adelmannsfelden sowie die Sanierung der Mehrzweckhalle in Unterschneidheim-Zipplingen.

Die Gemeinde Durlangen will mit der Schaffung eines Wärmeverbunds ein Zeichen für Energieeffizienz und Klimaschutz setzten. Verschiedene Maßnahmen zur Wohnumfeldgestaltung sollen für eine Verbesserung der Wohnqualität sorgen, zur Schaffung von Dorfmittelpunkten beitragen und Flächen oder Gebäuden zur weiteren Nutzung durch private Investoren vorbereiten und sichern.

Schon bisher wurde das ELR im Ostalbkreis erfolgreich eingesetzt. Allein in den Jahren 2000 bis 2009 flossen über 58 Mio. Euro in den Landkreis und lösten ein Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 480 Mio. Euro aus. Rund 1.900 Arbeitsplätze und über 320 neue Ausbildungsplätze wurden dadurch geschaffen. Im Anschluss an die EU-Ziel-2-Strukturförderung 2000-2006 werden Fördermittel der Euro-päischen Union von 2007-2013 über das neue Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (RWB)" ausgereicht.

Das ELR kann darüber gewerbliche Projekte fördern, die besonders innovative und umweltorientierte Investitionen planen. In den Jahren 2008 und 2009 konnten solche Projekte im Ostalbkreis mit einer Zuschusssumme von 3,8 Mio. EUR unterstützt werden. „Trotz neuer Einschränkungen bei der Fördersumme möglicher EU-Projekte könnten einige der neuen gewerblichen Anträge die anspruchsvollen Kriterien erfüllen", erklären Wirtschaftsbeauftragter Rainer Fünfgelder und Andrea Hahn, die beim Landkreis die EU-Strukturförderung koordiniert. Dann besteht für diese Anträge die Chance, dass Fördermittel des Landes Baden-Württemberg aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) kofinanziert werden.