Müllers "glanzvoller Auftakt 150 Jahre Stadtwerke in Aalen"
"Das habt Ihr aber gut gemacht vom Archit-
ekten bis zu unseren über 120 Mitarbeitern"

Sogar Ex-BM Fehrenbacher war als Pionier beim Rundgang:
Unter Prominenz zur Einweihung A. Schmid und Ursula Barth
 

Vertreter des Gemeinderates der Stadt Aalen, des Aufsichtsrates der Stadtwerke Aalen, der Architekten und am Bau beteiligten Firmen mit Cord Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Aalen (links im Bild) und Künstler Rudolf Kurz. Links neben Direktor Müller AIZ-Cheftredakteur Dieter Geissbauer.       AIZ-Foto: Förstner/SW Aalen
Aalen. Der Erweiterungsbau des Stradtwerkehauses im Hasennest wurde nach der Fertigstellung im offiziellen Rahmen am Donnerstag 8. Dezember 2016 am Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Aalen eingeweiht: Der gesamte Aufsichtsrat war angetreten, aber auch der Architekt und viel Prominenz, darunter Stadtrat Höschle (Fach-senfeld), Stadtrat Rühl und viele mehr. Aufsichtsratsvorsitzender OB Thilo Rentschler (SPD) wurde dabei sehr würdig von OB-Stell-vertreterin Ursula Barth (CDU) vertreten, die zwar gegenüber der aIZ den Wunsch äußerte "jetzt müssen wir mal die Jugend an die Aalener Politik ran lassen" und dem stimmte CDU-Stadtverb-andsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied Peschel auch zu: "Der Nachwuchs kommt zurecht wie vom CDU-Gemeindeverband mit kompetenten jungen Leuten von der JU". Aber: Neben Stadtwerkedirektor Cord Müller der natürlich über alle Backen stra-hlte war Ursula Barth wieder wie einige Aalener Königin für den OB aufgetreten, obwohl sie lieber bei "meinen Enkeln" geblieben wäre, aber auch anschließend für den OB die Aufsichtsratssitzung in den Stadtwerken leiten durfte und musste.

Der Architekt (rechts) spendete für die Aktion "Gute Tat im Advent"  2.500 € an Kunterbunt e.V.                 AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Vor einem Schnell-Rundgang durch den Alt- und Neubau bei dem Bewunderung für den "nahtlosen Übergang von Alt- und Neubau" aufkam und natürlich das neue "Casino" Freude auslöste, weil dies laut Müller "eine Brandvorschriften-Auflage war",  bezeichnete Direktor Cord Müller im feinen Zwirn dies "eine abenteuerliche Baustelle" denn es ging darum das drei Tonnen schwere Werk durch den Künstler umzugestalten und "mit dem neuen Werk das nun auf Schotter am Eingang steht das Zusammenschweißen von Alt- und Neubau für über 120 Mitarbeiter im Hause (Müller versprach eine deutliche Mitarbeiter-Verstärkung) termingerecht zu Ende zu bringen und "das verbindende in den Stadtwerken auch mit den Kunden" (Zitat von Künstler Kurz) deutlich zu machen. Aber auch Architekt Kolb hat der "Herr Direktor" dankend auf die Schulter geklopft und für sein Kunstwerk "das alte Gebäude mit dem Neubau aus einem Guß zu formen" bestens gelöst habe.

Auch das neue Bild vom neuen Stadtwerke-Heizwerk zeige deutlich dass "in der Technik der Fernwärme heute fast alles möglich uns machbar ist". Müller wörtlich bei seiner bewegenden Ansprache: "Neben so viel Technik stehen aber immer noch weiter beiden -stadtwerken Aalen trotz viel Technik der Mensch, die Mitarbeiter und die Kunden im Vordergrund". Müller zufrieden: "Jetzt mit dem Neubau ist nun alles perfekt...".   

Vor dem Eingang des Stadtwerkehauses im Hasennest. Rudolf Kurz erläutert die  im Bild befindliche und durch ihn 1998 erschaffene Steinskulptur, die im Rahmen der Baumaßnahmen des Erweiterun-gsbaus höher gesetzt wurde und nun deutlich besser zur Geltung kommt: Das neue Wahrzeichen der Stadtwerke nach 150 Jahren.    
Vor 20 Jahren wurde das Stadtwerkehaus im Hasennestzum 01. Dezember 1996 mit rund 70 Mitarbeiter/innender kaufmännischen sowie technischen Abteilungen bezogen. Aufgrund derin den letzten Jahren kontinuierlichen Erweiterung der Geschäftsfelder und des damit einhergehenden Personalzuwachses arbeiten inzwischen 119 Mitarbeiter/innen(insgesamt sind bei den Stadtwerken rund 320 Mitarbeiter/innen beschäftigt) im Gebäude.Es ist aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl zu klein geworden. Um die räumliche Not zu beseitigen, ist das Stadtwerkehaus in westlicher Richtung um rund 17 Meter verlängertund im Anbau sind dringend benötigte neue Büroräume geschaffen worden.

Neue Aufgabenfelder und strengere gesetzliche Vorgaben: In den vergangenen 20 Jahrenwurde das Dienstleistungsangebot der Stadtwerke nach und nach erweitert und damit neue Arbeitsplätze geschaffen. Beispiele hierfür sind dieVersorgung mit Trinkwasser in Gemeinden außerhalb von Aalen,das Wärmecontracting für Industrie,Gewerbe und Wohnungsbaugesellschaften, welchessehr stark ausgebautwurde. Zudem wurde mit der Liberalisierung der Energiemärkte das Strom- und Gasnetz reguliert und erfordert mit anspruchsvollen rechtlichen und behördlichen Auflagen einen höheren Personaleinsatz. Ebensowurde seit 1998 ein Vertrieb aufgebaut, als die damals noch monopolartig organisierte Strom- und Gasversorgung wettbewerblich aufgestellt wurde. Heute verk-aufen, dank der Liberalisierung, die Stadtwerke erfolgreich bundesw-eitStrom und Gas - dies zusätzlich zu den lokalen Verkaufs-aktivitäten in Aalen.

Insgesamt haben die Geschäftserweiterungen und Veränderungen auf den Energiemärkten zu einem Personalanstieg geführt, dadie Aufgaben, die im Verwaltungsgebäude zu erledigen sind, deutlich zugenommen haben. Bereits heute ist mit den zukünftig kommenden Veränderungen und der weiteren Ausweitung der Geschäftsaktivitäten absehbar, dass diese Aufgaben und in der Folge das Personal weiter zunehmen werden. Mit der Erweiterung des Verwaltungsgebäudes wird somit nicht nur Platzfür die Mitarbeiter/innenund Arbeitsmittel, sondern auch Raum für weitere Entwicklungen geschaffen.

Baubeginn im Februar 2015: Erste Überlegungen zum Anbau, in die auch die Mitarbeiter und der Betriebsrat der Stadtwerke mit eingebunden waren, wurden im Jahre 2012 angestellt. Es wurde damals untersucht, ob eine Aufstockung im Bestand – also die Schaffung einer 4. Etage im Stadtwerkehaus – oder ein Anbau wirtschaftlicher ist. Da ein Anbau sich als die bessere Lösung zeigte, wurde im Jahr 2013 der Anbau beschlossen und das Baugesuch eingereicht. Aufgrund von umfangreichen Planänderun-gen am Anbau, die im Rahmen der Genehmigung den Stadtwerken auferlegt wurden, ist schlussendlich das Baugesuch erst im 2. September 2014 genehmigt worden.

Fluch und Segen: Wegen Feuerschutz bekam Stadtzwerke Kantine
Ende 2014 wurde, nachdem die Ausführungsplanung durch die auferlegten Änderungen angepasst war, die Baumaßnahme öffentlich ausgeschrieben und nach Vergabe mit der Baumaßnahme am 11. Februar 2015 begonnen. Bis zum Sommer 2015 lief dieBaustelle planmäßig und im vorgegebenen Zeitplan. Die Insolvenz von Imtech im Sommer 2015 führte dann zu Verzögerungen,die den gesamten Zeitplan durcheinander wirbelten. Dies, da Imtech im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung mit den Arbeiten zur Elektroinstallation beauftragt war und die Insolvenz zeitlich mit den Hauptausführungs-arbeiten zusammen fiel.

Hier wurde nahtlos an dieser Linie Alt und Neu zusammen gefügt.   
 Die Folgen waren längere Stillstände auf der Baustelle durch die Imtech-Insolvenz und in der Folge eine schleppende und zähe Aufgabenerledigung durch den Insolvenzverwalter. Da die Imtech-Insolvenz zeitlich in einer Phase des allgemeinen Baubooms stattfand, war die weitere Ausführung der Folgegewerke durch die Zeitverschiebung problematisch, da die ausführenden Firmen der Folgegewerke bereits an andere Baumaßnahmen gebunden waren.

Insgesamt kam es durch die Imtech-Insolvenz zu einer 6-monatigen Verzögerung, so dass die 24 neuen Büros erst ab Mitte 2016 nach und nach bezogen werden konnten. Die Anbindungsarbeiten zwischen Alt- und Neubau, die sich auch aufwändiger als gedacht zeigten, konnten dann im November 2016 abgeschlossen werden.

Der direkt an das bestehende Gebäude anschließende Anbau behält die Architektur des vierstöckigenVerwaltungsgebäudes bei. Das Verwaltungsgebäude wurde in Richtung Westen (Richtung Berufsschulzentrum) einfach um 17 Meter in identischer Optik auf gleicher Höhe verlängert. Auf einer Geschossfläche von insgesamt 724 m² sind 24 neue Büros entstanden. Beim Anbau wurden die aktuellen energetischen Richtlinien und Wärmestandards berücksichtigt.Um Energie zu sparen, werden automatische Lichtabschaltungen undeine kontrollierte Be- und Entlüftung der Büroräume mittels Wärmerückgewinnung eingesetzt. Wie auch auf dem Dach des Altbaus wurde auf dem Anbau eine Photovoltaikanlage zur Stromproduktion mit einer Leistung von 13,7 kWp installiert.Diese Anlage wird durch eine weitere PV-Anlage mit einer Leistung von 5,9 kWp auf dem neuen überdachten Fahrradabstellplatz ergänzt. Beide Anlagen produzieren durch-schnittlich 17.000 kWh umwelt- und klimafreundlichen Sonnenstrom.

Super-Tem: Direktor Müller u. OB-Stellvertreterin Barth am Mittwoch
Im Gegensatz zum bereits vorhandenen Verwaltungsgebäude wurde die Erweiterung durch den Einsatz von Spannbetondecken stützenfrei errichtet, was eine flexible Raumaufteilung ermöglichte. Hinsichtlich der Raumgrößen wurden die Festlegungen, die im Jahre 1994 für den Altbau festgelegt wurden, auch für den Neubau übernommen. Eine Besonderheit ist die sogenannte Gründung des Verwaltungsgebäudes im Talkies des Kochers - einer Sediment-schicht, die in einer Schichtstärke von vier bis sechs Metern unter der Oberfläche liegt. Um dort den Erweiterungsbau standsicher errichten zu können, wurden mantelverpresste,duktile Gusspfähle ausgewählt. Hierbei handelt es sich um mit Beton gefüllte und von einer Betonschicht umgebene Stahlgussrohre, die von der Baugrubensohle bis in den tragfähigen Untergrund (Tonstein) gerammt werden. Durch die Betonummantelung kann bei gleicher Tragfähigkeit der Pfahl deutlich materialsparsamer ausgeführt werden als bei einem konventionellen Betonbohrpfahl.

Für die Mitarbeiter Platz im Freien: Das war so auch schon geplant.
Der Anbau wurde so gestaltet, dass die vorhandene Infrastruktur mit genutzt werden kann.So besteht unter anderem kein Bedarf für weitere Sanitärräume oder einer Heizungsanlage und die Neufläche im Anbau konnte komplett für den Bau von Büroräumen verwendet werden. Insgesamt wurde in den Anbau ein Betrag von knapp 2,6 Mio. EUR investiert. Die Baukosten liegen mit etwa 0,4 Mio. EUR höher als im Jahre 2013 geplant und diese Überschreitunghat im Wesentlichen folgende Gründe:

  • Höhere Baupreise durch zeitliche Verzögerung (insgesamt 1 Jahr) im Genehmigungsprozess.

  • Mehrkosten aufgrund zeitlicher Verzögerungen durch die Imtech-Insolvenz.

  • Zusatzkosten durch ursprünglich nicht geplante Sanierung der Bestandsfassade und Abdichtungsarbeiten an den bestehenden Fenstern.

  • Aufwändigere Anbindungsarbeiten des Anbaus an das Bestandsgebäude.

  • Höhersetzung Kunstwerk (Steinskulptur) und Neugestaltung der Wege vor dem Haupteingang.

Die Stadtwerke nehmen mit der Ausgestaltung des Anbaus ihre Vorbildfunktion als kommunales Unternehmen hinsichtlich der Aspekte Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit war. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern/innen für ihre Geduld hinsichtlich der früheren sehr beengten Arbeitsverhältnisse und dem Betriebsrat für die konstruktive Begleitung

Der Ausichtsrat hat es ihnen gegönnt: zwangsweise "rote Kantine". 
Steinskulptur wurde höher gesetzt: Mit dem Anbauerfolgten die Neugestaltung der Außenanlagen und eine Höhersetzungder vor dem Haupteingang des Bestandsgebäudes befindenden Steinskulptur des Ellwanger Künstlers Rudolf Kurz.Dieses Kunstwerk wurde 1998 auf dem ursprünglichen Straßenniveau errichtet. Mit dem Bau der heutigen Willy-Brandt-Straße und der Kocherüberquerung wurde jedoch das Straßenniveau deutlich angehoben, so dass das Kurzsche Kunstwerk sich plötzlich quasi in einer Tallage wiederfand und nicht wie geplant zur Geltung kam.

Auf Anregung des Bürgermeisters a.D. Wolf-Dietrich Fehrenbacher und des stellvertretenden Amtsleiters des Schul-, Sport- und Kulturamtes a.D. Joachim Wagenblast wurde der Anbau an das Verwaltungsgebäude zum Anlass genommen, den Eingangsbereich neu zu gestalten und das Kunstwerk höher zu legen und damit die Nachteile, die durch den Bau der Willy-Brandt-Straße und der Kocherüberquerung geschaffen wurden, auszugleichen. Dies auch als einen bleibenden Beitrag zu den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Stadtwerke, welches im Jahre 2017 begangen wird.
Die Höhersetzung des Kunstwerkes erfolgte durch einen sechs Tonnen schwerenMarmor-Sockelstein, der vom Künstler Rudolf Kurz ausgesucht und bearbeitet wurde. Die gesamte Neuinstallation und das Arrangement wurden von Rudolf Kurz gestaltet, der die Höhersetzung der Skulptur und Neugestaltung bereits vor Jahren bei der Straßenfertigstellung geäußert hatte.

Weihnachten 20116 wird im Foyer auch bei Stadtwerken gefeiert.    
Nun ist die Steinskulptur wieder gut wahrnehmbar und wird ihrer kunstvollen Ausführung entsprechend würdevoll und wertschätzend gerecht.Die Skulptur stellt einen wasserfallähnlichen Energiestrom dar, der – plastisch durch die Edelstahlumrahmung der Skulptur dargestellt – hygienische Sauberkeit ausdrückt. Dies spiegelt die Stadtwerke als Energieversorgungsunternehmen und hier besonders die Energiesparten Strom, Gas, Wärme sowie die Sparte Trinkwasser des Unternehmens ideal wieder. Dieter Geissbauer

Die schönsten AIZ-Bilder vom Beginn des     
Jubiläums "150 Jahre Stadtwerke in Aalen"  





















































Hinter Stadtrat Höschle Ex-Bürgermeister/SW-Pionier Fehrenbacher












































Die Realisierung erfolgte mit regionalen Firmen: Die Bauar-beiten wurden öffentlich zur Vergabe ausgeschrieben und führten zu einer Zusammenarbeit mit überwiegend lokalenund regionalen Firmen. Hier die beteiligten Firmen:

abk-architekten (Architekt) – Aalen
Ingenieurbüro Jörg Barth (Statik) – Aalen
Ingenieurbüro Dr. Hottmann (Prüfstatik) – Schwäbisch Gmünd
Heinzelmann GmbH (Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit) – Ulm
Firma Hermann Fuchs Bauunternehmung GmbH (Rohbau) – Ellwangen
Firma Rossaro Gipsbau GmbH u. Co. KG (Gerüst, Innenputz, Außenputz und Wärmedämmverbundsystem) – Aalen
Firma Dörflinger Bedachungs- und Fassadenbau GmbH & Co. KG (Dachabdichtung) – Heidenheim
Firma Spörl GmbH (Flaschnerarbeiten) – Westhausen
Firma Fensterbau Gauermann GmbH (Fenster- und Fassadenarbeiten) – Aalen-Wasseralfingen
Firma Estrich Wagner GmbH (Estricharbeiten) – Aalen
Firma Reisser GmbH (Trockenbauarbeiten) – Aalen
Firma Rolladen Kaiser GmbH (Sonnenschutzarbeiten) – Aalen-Oberalfingen
Firma GSR-Theo (Malerarbeiten) – Heidenheim
Firma Metallbau Sperrle GmbH & Co. KG (Verglasungen) – Aalen
Firma Schäble Team (Innentüren) – Goldburghausen
Firma Kochertaler-Metall-Gestaltung GmbH (Stahlbau) – Untergröningen
Firma Raumausstattung Erhard GmbH (Bodenbeläge) – Nördlingen
Firma Gartenbau Thomas J. Goldau (Außenanlagen) - Nördlingen Firma S&S Seifert T
rockenbau GmbH & Co. KG(Trockenbau) – Aalen-Hofen
Firma ROM Technik Rud.Otto Meyer Ltd. & Co. KG (Elektro) – Aalen
Firma Müllmaier - Sanitär, Heizung, Flaschnerei (HLS) – Aalen-Ebnat
Firma Gerald Hus GmbH (Blitzschutz) – Herbrechtingen/Bohlheim