Nur zwei "Nachtwächter" sorgten für sonstige Unterbrechung:
DRK-Boß Dr. Schwerdtner: "Auch wir in Aa-
len müssen uns dem LEA Problem stellen"

Bei der Mahnwache am Tag der Menschenrechte" forderte
Pfarrer Richter daß Mutu-Klagen in Sri Lanka Gehör finden
 

Mahnendes Urteil des Sprechers der  über 300 Tamilen in Aalen "Mutu": In Sri Lanka hat sich trotz neuer Regierung nichts verb-essert: Noch immer suchen wir Bekannte/Verwandte und Sri-Lanka-Regierung mauert u. verfolgt uns.        AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Die Botschaft von Aalens Ex-1. Bürgermeister Dr. Eberhard Schwerdtner bei der Mahnwache am Donnerstag 10. September 2015 um 17 Uhr am Aalener Marktbrunnen war  deutlich: "Wir müssen uns stärker - vor allem die Kirchen  und DRK - den Anforderungen der Flüchtlingsrechte auch in Aalen stellen und wie bisher die Integration trotz eigenen Nöten voran treiben und fördern". Aber: "Es ist zwar schön und vorteilhaft dass viele Ehrenamtliche sich in Aalen für Flüchtlinge heute schon engagieren", aber die Tatsache dass zum Tag der Menschenrechte dieses Mal nur etwa die Hälfte - darunter Dekan Ralf Drescher - sei ein Signal immer und immer wieder neu die Menschenrechte einzufordern.

Zwar nicht das "Licht von Bethlehem" entzündete Pfarrer Richter (erst am Sonntag auf Gleis 1 im Hauptbahnhof") sondern großes "Fr-iedenslicht" zu Brunnen-Mahnwache  unter den Augen des Dekans. 
Die "Mahnwache" für Menschenrechte war dieses Mal etwas anders als in den Vorjahren üblich: Die Tamilen haben nicht in voller Stärke teil genommen, weil sie sich - wie Sprecher Mutu sagte, nach wie vor vor der Regierung in SSri Lanka fürchten und immer noch nicht die Vermißten-Fälle aufgeklärt wurden und nach wie vor die Menschen gejagt werden. Die Aalener Tamilen sprechen nicht mehr von Morden und erbarmungsloser Verfolgung und sie haben erstmals keine anklagenden "Mörder-P'lakate" der Regierung von Sri Lanka zur Demo mitgebracht und augenscheinlich auf harte Anklagen gegen die neue Regierung verzichtet, aber  die Tamilien haben nun auch Angst davor bekommen, dass sie eben von der neuen Regierung auch auf der Ostalb verfolgt werden und die Sicherheit - wie bisher - so langsam aber sicher vor den Verfolgern schwindet.
Mutu: "Es ist in Sri Lanka nichts mit der neuen Regierung besser geworden, wir haben alle Angst um Leib und Leben unserer Brüder und Schwestern dort und auch Angst um unsere Kinder hier auf der Ostalb". Deshalb habe man es erstmals vorgezogen nicht vor der Verfolgung aus Sri Lanka zu kapitulieren, sondern vorsichtiger zu sein und nicht mehr wie bisher in voller Stärke aufzutreten und er stmals habe man auch die Tamilen alle Kinder zuhause gelassen.

Insofern war auch die Mahnwachen-Stimmung nicht so wie bisher immer üblich wegen "Morde" und "Verfolgung" aufgeheizt und auch die Plakat-Flut der Anlagen hat zu 90 % abgenommen. Deshalb war es auch nicht verwunderlich dass in der Vergangenheit die Mahnwachen-Demos besonders der Tamilen regelmäßig von der Aalener 'Polizei beobachtet und protokolliert wurden: Jedenfalls wurde erstmals kein einziger Polizist auf der Demo am Markt-brunnen am Donnerstagabend gesehen (zumindest nicht in Uniform aber vielleicht in Zivil).

Denn die Lage für unsere ausländischen Gäste haben sich auch in der neuen Heimat Ostalb drastisch verschärft, vor allem für die schutzlosen Kinder auch auf der Ostalb und in der ganzen Welt. Und man war sich in den Diskussionen untereinander einig, dass "die srastischen Situationen in der LEA in Ellwangen erst der Anfang sind und (Zitat Sprecher Dr. Schwerdtner) "diese großen 'Probleme zu uns nach Aalen kommen wenn die -Flüchtlinge und Kinder erst dezentral verteilt werden".

Erstmals gab es auch keine "Turmbläser" welche mit den 'Posaunen ihr Zeugnis zur Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte ablegten, Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter hatte nicht einmal ein Micro bekommen, konnte sich aber stimmgewaltig trotzdem für die "Einhaltung der Menschenrechte auch für Frauen" einsetzen und zündete unter den Augen seines Chefs Dekan Drescher mit ein bißchen Wind-Schwierigkeiten das "große Friedenslicht" an.

Während Kinder in diesen Minuten der Mahnwache sicherlich sinnvoller am Kreisel des Karussells am Spielwarengeschäft Wanner das Leben sichtlich genossen, haben einige Frauen die für die Einhaltung der  Menschenrechte auch für Frauen demonstrierten die ersten Mahnlichter rund um den Marktbrunnen aufgestellt und natürlich auch angezündet.

Während es in der Vergangenheit niemals zu massiven Störungen der Mahnwache kam passierte dies das erste Mal und ließ alle aufhorchen nach dem Motto "Rücksichtnahme ist nicht mehr möglich". Plötzlich war Dr. Schwerdtner - der Rechtsanwalt ist  ansonsten ein fließender Redner und scheut sich nicht Aktionen der neuen Sri-Lanka-Regierung öffentlich anzupr angern - er war plötzlich

still. Was war passiert? Mit lebensgefährlichen Spießen gab es neben der Mahnwache eine Menschenansammlung von eta 40 Personen und die Nachtwächter sangen Lieder und zwar so laut dass selbst Dr. Schwerdtner schwieg und abwartete bis die Nachwächter mit  ihrem Rundgang mit den Fremdengästen an dieser Stelle auf dem Marktplatz auf der anderen Seite des städtisch beleuchteten Tannenbaumes fertig waren und still weiter die gemeinsamen Runden durch andere Stadtgebiete drehten.

Diese "Zwangspause" hat auch die AIZ dafür genutzt einige der schönsten Bilder vom Aalener Weihnachtsbaum zu schießen und die Weihnachtsstimmung in der City einzufangen, die sich zwangsläufig durch die verschiedenen Beleuchtungen ergab und nat-ürlich auch uns in den Bann der Weihnachtsstimmung mit zogen.

Die "Demo" am Tag der Menschenrechte konnte also ungestört weiter fortgesetzt werden: Die "Menschenrechte" wurden abermals eingefordert für alle - auch die Frauen: "60 Millionen sind derzeit auf der Flucht weil es in der Heimat keinerlei Menschenrechte mehr gibt.
Pfarrer Richter zitierte den anwesenden Tamilen-Sprecher und Schulleiter der Ostalb-Tamilen (neu in der Bohlschule) Mutu in Sachen Sri Lanka: "Es hat sich in Sri Lanka trotz neuer Regierung nichts positives getan..."

Dekan Ralf Drescher verwundert über aktuelle Sri-Lanka-Probleme...
Der wörtliche und sehr dringende Appell von Stadtpfarrer und SPD-Kreisrat Bernhard Richter fiel bei allen auf fruchtbaren Boden: "Deshalb müssen wir nicht nur zum Thema Syrien sondern auch in Sachen der übrigen Länder wo die Menschen um ihr Leben fürchten und deshalb weiter flüchten müssen Schweigen üben, sondern wir müssen unseren Finger immer wieder in die offene Wunde der mißachteten Menschenrechte legen in der Hoffnung dass dieser Protest eines Tages doch noch Postivie3s bewirkt, denn wenn wir dies gemeinsam tun sind wir stark und können auch nicht in Sri Lanke überhört werden".

Der Hintergrund: Pfarrer Richter hatte aufgrund der einzigen wahren Berichterstattung in der AIZ als noch von der alten Regierung Tamilien verfolgt und massenweise ermordet wurden vom Botschafter in Stuttgart einen Brief bekommen das sei nicht so drastisch und er bat um ein Gespräch, das Richter ablehnte "so lange die Morde an Tamilien in Sri Lanka nicht aufhören".

Aber auch in der "Stille" wurde derer gedacht die als Flüchtlinge in Deutschland wie Schlachtvieh unmenschlich empfangen werden und frieren müssen und kein Asyl bekommen. In dieser Gedenkminute war eines klar geworden: Angela Merkel hat richtig gehandelt indem sie keine Obergrenzen für die Flüchtlinge setzen, die manche in unmenschlichen Szenen und Strapazen vor der Verfolgung in Deutschland sicheren Boden auch ohne Grenzen betreten durften und empfangen wurden. Das sei Menschlich und alles andere sei unmenschlich und unchristlich. Pfarrer Richter stimmte das Lied an "Herr gibt uns Frieden" das alle mitsangen. Dieter Geissbauer



"Friedliches Weihnachten 2015" auch in der   
Kreisstadt Aalen u. Stimmungsbilder fast live