Ärztliche Versorgung
mit Verah-Mobil in Ellwangen absichern
Mehrmals pro Woche verlässt die medizini-
sche Fachangestellte Sandra Werr Ärztehaus
Dr. Krombholz setzt auf seine "VERAH"
und den passenden
kleinen Flitzer: Zum Start kam sogar der AOK-Geschäftsführer

Bei der
Übergabe des VERAmobils für Ellwangen. v. l. Dr. Matthias Krombholz, VERAH
Susanne Rieker, Dr. med. Lioba Brauchle, im Mobil VERAH Sandra Werr, Josef
Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg und Petra Hieber,
Arztpartner-Service der AOK Ostwürttemberg.
AIZ-Foto: AOK Ostwürttemberg
Ellwangen. Mehrmals pro Woche verlässt die medizinische
Fachangestellte Sandra Werr die Praxis im Ärztehaus Ellwangen und düst los.
Ihre Route führt kreuz und quer durch die Stadt. Auch nach Eggenrot und
Eigenzell fährt sie. Die 42-jährige hat eine Weiterbildung zur
Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis, kurz VERAH, absolviert. Nun
unterstützt sie die Ärzte der Praxisgemeinschaft Dres. med. Margit und
Matthias Krombholz, Dr. med. Lioba Brauchle und Dr. med. Sebastian Hock
indem sie beispielsweise Routine-Hausbesuche macht. Dafür hat Sandra Werr
ein VERAHmobil, einen kleinen VW up! Sinn der VERAH und des Autos ist es,
Hausbesuche und damit die ärztliche Versorgung vor allem in ländlichen
Regionen langfristig abzusichern.
Die Praxisgemeinschaft der Allgemeinmediziner Dr. med. Matthias Krombholz
und Dr. med. Lioba Brauchle beschäftigen insgesamt drei VERAHs, denn die
Arbeit wird nicht weniger. In den letzen drei Jahren haben im Raum Ellwangen
drei Hausärzte aus Altersgründen aufgehört, ohne einen Nachfolger für ihre
Praxis zu finden. Ein Grund, warum die Praxisgemeinschaft in der Karlstraße
1 so stark frequentiert wird.
„Das Angebot der AOK für das VERAHmobil kam gerade recht“, erklärt Dr.
Krombholz. „Viele Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in
die Praxis kommen können, wollen weiterhin von uns betreut werden und mit
Sandra Werr als VERAH und dem Auto ist das nun wesentlich besser möglich.“
Hierzu muss man wissen, dass durch die spezielle Weiterbildung zur
Versorgungs-assistentin in der Facharztpraxis, kurz VERAH, die medizinischen
Fachangestellten mehr Rechte bei der Behandlung der Patienten haben.
Matthias Krombholz
hat als "Pionier" keine
Probleme damit seine Arbeiten zu delegieren
Dr. Krombholz hat keine Probleme damit, Arbeiten zu delegieren, er ist
eher erleichtert, dass das mit seiner VERAH leichter geht und rechtlich auch
abgesichert ist. „Sie nimmt mir aufwändige, zeitintensive Behandlungen wie
Verbandswechsel, Blutdruckm-essung und Blutabnahmen ab. Sie fungiert quasi
als mein verlängerter Arm“, berichtet der Ellwanger Hausarzt. „So können wir
die Versorgung von chronisch Kranken in Ellwangen und Umgebung durch die
Hausbesuche von Frau Werr deutlich verbessern.“
„Wir wollen eine gute ärztliche Versorgung“, sagte Josef Bühler,
Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. „Die AOK Baden-Württemberg hat mit
dem AOK-Hausarztvertrag, der finanziellen Unterstützung von VERAHs und nun
dem vergünstigten Leasing-angebot des VERAHmobils ein sehr gutes Paket für
Hausärzte geschnürt. Die Patienten profitieren davon und wir als
Gesund-heitskasse leisten eine entscheidenden Beitrag, damit die ambu-lante
ärztliche Versorgung abgesichert wird.“
Dr. med. Matthias Krombholz ist dem Hausarzt-Programm der AOK
Baden-Württemberg als einer der ersten Allgemeinmediziner vor sechs Jahren
beigetreten und sehr zufrieden: „Viele meiner Patienten sind bei der AOK
versichert. Die Vorteile, wie Zuzahl-ungsbefreiung bei Medikamenten, haben
sich bei ihnen schnell herumgesprochen.“
Petra Hieber für den Arzt-Partner-Service bei der AOK Ostwürtt-emberg aktiv,
ist überzeugt, dass noch weitere Ärzte dieses Mobilit-ätsangebot annehmen.
„Die Notwendigkeit von VERAH und VERAHmobile werden für die ärztliche
Versorgung immer wichtiger werden. Die fehlenden Hausärzte in naher Zukunft
erfordern bei der ambulanten Versorgung neue Wege einzuschlagen.“
Die Ellwanger Gemeinschaftpraxis hat das 10. VERAHmobil in Ost-württemberg
und das 6. im Ostalbkreis erhalten. Mehr als 1.000 dieser Autos, die im
Rahmen des Hausarztvertrages der AOK Baden-Württemberg mit dem
Hausärzteverband und dem MEDI-Verband den Ärzten angeboten werden, sollen in
den nächsten fünf Jahren auf den Straßen Baden-Württembergs unterwegs sein,
um flächendeckend Patienten optimal zu versorgen. Zurzeit sind es schon 350
VERAH-Mobile in Baden-Württemberg.
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