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Auch die Wasseralfinger
schafften "Eintritt in die Bundesliga":
Schon wieder den 1. Preis für "Kammerchor
Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen"
Für den Landeschor-Wettbewerb
Pflichtstück, Volkslied und
Chorsätze aus Barock, Romantik und Moderne vorbereitet

Der Kammerchor
Wasseralfingen. Wir verwenden dieses Archivfoto beim Auftritt im Kleinen
Sitzungssaal im Aalener Rathaus und verweisen auf weitere Bilder am Ende des
Artikels weil Fotografieren beim Wettbewerb verboten war.
AIZ-Foto: Dieter Geissbauer
Aalen-Wasseralfingen.
Am vergangenen Wochenende fand der Landeschorwettbewerb Baden-Württemberg in
Donaueschingen statt, bei dem sich der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums
Wasseralfingen unter ihrem Leiter Thomas Baur einen 1. Preis ersungen haben.
„Mit hervorragendem Erfolg", dem höchsten Prädikat, kürte die Fachjury,
bestehend aus mehreren Hoch-schulprofessoren und international anerkannten
Dirigenten unter dem Vorsitz von Prof. Jürgen Budday, die Leistungen des KGW
Kammerchores. Dieser erste Preis bedeutet auch, dass der Chor eine direkte
Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb im kommenden Jahr bekommen hat
und somit das Land Baden-Württemberg in der Kategorie „Jugendchöre" in
Weimar vertreten wird. Der Landeschorwettbewerb, zusammen mit dem Deutschen
Chorwettbewerb, gilt als der bedeutendsten nationale Wettbewerb, der nur
alle vier Jahre durchgeführt wird.

Für den Landeschorwettbewerb war ein Programm bestehend aus einem
Pflichtstück, einem Volkslied und mehrere selbst zu wählende anspruchsvollen
Chorsätzen aus Barock, Romantik und Moderne vorzubereiten. Hierbei konnte
der KGW Kammerchor zeigen, dass er eine historisch orientierte, barocke
Artikulation bei Johann Kuhnaus „Tristis est anima mea" (Meine Seele ist
betrübt bis an den Tod) ebenso beherrscht, wie die weiten Melodiebögen des
Romantikers Felix Mendelssohn. Beim Pflichtstück „Peace I leave with you"
von Knut Nystedt mussten extrem schwierige harmonische Passagen in perfekter
Intonation überwunden werden und manche Stimmen wurde ein Stimmumfang von
fast zwei Oktaven abverlangt. Dass der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums
Wasseralfingen mit einer sehr guten Platzierung rechnen konnte, war schon
nach dem lautmalerischen Stück „Double, double, toil and trouble" des Finnen
Jakkoo Mäntyjärvi zu erahnen: nach dem fulminantem Schluss des Chorwerkes
entwich einem Jurymitglied ein lautstarkes „Bravo!".
Das unglaublich hohe Niveau, welches der KGW
Kammerchor erreicht hat, lässt sich auch an seinen Mitstreitern aus den
anderen Kategorien ablesen, die ebenfalls eine Weiterleitung bekommen haben:
Ulmer Spatzen (1. Preis), Hymnuschorknaben (2.Preis), Stuttgarter Kantorei
(1. Preis), u.a.
Eine so großartige Leistung
der Schülerinnen und Schüler, so Thomas Baur, Leiter des KGW Kammerchores,
ist nur durch die kontinuierliche musikalische Förderung am
Kopernikus-Gymnasium möglich. Im Vergleich zu den anderen Chören, die eine
Weiterleitung bekommen haben, ist der KGW Kammerchor noch ein Youngster, da
er gerade mal vor knapp 8 Jahren gegründet wurde und somit keine
jahrzehntelange Tradition aufweisen kann. Die Gründe, dass dieser großartige
Erfolg trotzdem möglich wurde, sieht Baur darin, dass zum Einen die
Schülerinnen und Schüler des Chores ein außergewöhnliche großes Engagement
mitbringen und zweimal in der Woche ihre Mittagspause opfern, um an den
Proben des Chores teilzunehmen. Weitere wichtige Beiträge leisten die vor
wenigen Jahren eingeführten Singeklassen am KGW und die Möglichkeit, dass
interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Gesangspädagogin Kerstin
Barwitz Einzeln- und Kleingruppenunterricht direkt im Haus erhalten können.
Eine Weiterleitung, so Thomas
Baur, bedeutet aber auch eine große Verantwortung, da der Chor nun nicht
mehr nur für sich selbst kämpft, sondern das Land Baden-Württemberg beim
Bundeswettbewerb vertritt. Weitere Aufgaben, wie die Steigerung des schon
sehr hohen Niveaus, als auch die Finanzierung der Teilnahme beim Wettbewerb
in Weimar, der auf mehrere Tage angelegt ist, stehen nun an.
Gelegenheit den KGW
Kammerchor live zu hören, gibt/gab es beim traditionellen Adventskonzert im
Kloster der Franziskanerinnen am Freitag, 13. Dezember, um 19 Uhr in
Schwäbisch Gmünd und beim großen Weihnachtskonzert des Kopernikus-Gymnasiums
Wasseral-fingen am Mittwoch, dem 18. Dezember, in der St. Stephanuski-rche
in Wasseralfingen. T.B.
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