Da kam aber Stadtpfarrer Richter als Schlichter und siegte:
Der stadtbekannte "Querulant" J. R. wollte
"Mahnwache" in der Aalener City sprengen

Wollte Rede des DRK-Kreisvorsitzenden und Rechtsanwaltes
Dr. Eberhard Schwerdtner unterbinden: "Menschenrechte?"


Der Sprecher der Ostalb-Tamilen aus Sri Lanka Herr Mutu dankte daf+ür dass in Aalen noch Unterstützung gegen das Morden der Regierung in Sri Lanka stattfinden. In Sri Lanke werde weiter gemordet und das müsse aufhören.      AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Eigentlich sollte es eine ruhige Viertelstunde werden, die von Stadtpfarrer Bernhard Richter am Samstag den 10. Dezember 2011 angesetzte "Mahnwache für die Menschenrechte". Alles schien klar zu sein: Die Polizei, die letztes Jahr einen Bobachter geschickt hatte, kam heute nur als "reguläre Fuß-Streife" vorbei und ging dann schnell mit einem Dank und Wünschen für guten Zuspruch zur Veranstaltung höflichst wieder, denn Stadtpfarrer Richter hatte trotz Problemen (Veranstaltung vor der Buchhandlung Herwig ist nicht der richtige Ort weil nebenan sich die Menschen im Markt tummelten und davon kaum was mit bekamen), aber der Veranstalter Pfarrer Richter hatte "dem Ordnungsamt die Auflage versprochen, nicht den Bereich des Marktes für die Mahnwache zu betreten".

DRK-Kreisvorsitzender Dr. Eberhard Schwerdtner (Ex-Bürgermeister von Aalen und heute Rechtsanwalt) mahnte Menschenrechte auch für alle Flüchtlinge an: "Die Städte sollen sich für Flüchtlinge öffnen". Also griff Pfarrer Richter in seiner ausgleichenden Art und Weise in echter Nächstenliebe zu einem Mittel, das sich auszahlte: "Eigent-lich war die Mahnwache am Tag der Menschenrechte auf 11,45 Uhr angesetzt, aber wir tun das so wie in einer Ehe: Wir machen einen Kompromiss und treffen uns in 10 Minuten am gleichen Ort um 5 vor 11 wieder, wenn sich mehr Menschen versammelt haben".

Weihnachtswunsch Menschenrechte auch für die Menschen in der alten Heimat Sri Lanka: Sprecher Mutu lobte Aalener für ihren Mut.  
Rechtzeitig zum Beginn trafen dann die Promis von DRK Kreisvor-sitzender Dr. Schwerdtner und die frühere Bereitschaftsleiterin Schütz-Fatum, Vertreter der Bahnhofsmission und der Malteser und etwa zwei Dutzend Passanten vor der Fahne, welche die Mensch-enrechte einforderte und es hätte eigentlich die Mahnwache still und friedlich beginnen können:

Geistlicher Beistand: Links Mahnwachen-Organisator Pfarrer Richter
Am Rande der Runde versuchte dann sehr schnell ein in Aalen auch bei Gericht stadtbekannter "Querulant" J. R. aus Aalen dieses Mal ohne seinen "Kampfhund" (Zitat von Dr. Schwerdtner) Diskussionen mit den betroffenen Menschen in der Runde zu beginnen. Keiner antwortete ihm und Dr. Schwerdtner hatte das Problem gehabt, dass seine Stimme zwar immer noch nicht überhört werden kann, aber es an diesem Tag nicht um den Querulanten, sondern um die "Einforderung der Menschenrechte" ging.

Ohne Gewalt sondern mit Menschlichkeit für kranke Menschen: Dieser Querulant wurde von Stadtpfarrer Richter gewaltlos besänftigt.
Also wies Dr. Schwerdtner am Tag der Menschenrechte auch auf Ägypten und sonstige Kriege gegen die eigene Bevölkerung hin und wurde trotz seiner starken Stimme vom Querulanten übertönt: "Das stimmt nicht..." entgegnete er Dr. Schwerdtner, der zwar früher als Bürgermeister Teil der Stadtverwaltung war die gerichtlich durch-setzte dass sein Hund Max einen Beißkorb ("Halti") in der Öffentlichkeit tragen muss (tut er aber nicht immer wie z. B. vor Wochen beim Markt), aber "sonst habe ich mit diesem Mann nichts zu tun, der Probleme mit seinem Kampfhund sagt", meinte Dr. Schwerdtner und plötzlich lichtete sich die Zuhörer-Runde:

Wäre Polizei da gewesen hätte sie den Stör-Menschen abgeführt.   

Schwerdtner u. Aalener Bürger bißchen zornig: Unverschämte Stör-ung durch den bekannten  Aalener Querulanten die überflüssig war. 

Denn viele erkannten den Aalener Querulanten wieder, der unbe-scholtene und friedliebende Bürger am liebsten vor Gericht zieht und zwar grundlos und meist auch verliert. Der Querulant schwieg nicht, sondern brüllte noch lauter "das stimmt nicht", nannte aber nicht seinen Grund was denn nicht stimmen sollte: Das Thema Mensch-enrechte oder was?

Dr. Schwerdtner zog es vor angesichts eines solchen aufgebrachten Mannes zu schweigen, zumal ja die Polizei bereits schon vers-chwunden war, die den Querulanten hätte entfernen können. Es war dann Stadtpfarrer Bernhard Richter der in Nächstenliebe den Querulanten zu mäßigen Tönen brachte und dann zog er weiter mit der Androhung für Dr. Schwerdtner "das wird noch Folgen haben und das stimmt doch nicht!" Schwerdtners Fazit über diesen Skandal-Auftritt gegenüber der AIZ und den Göstend er Mahnwache 2011: "Ich lasse mich doch nicht von einem solchen Mann der Probleme mit seinem Kampfhund hat heraus reizen und nicht ärgern..."

Dr. Eberhard Schwerdtner vom DRK ließ sich "nicht provozieren".    
Dr. Schwerdtner wies darauf hin, dass es "richtig ist heute am Samstag am Tag der Menschenrechte eine Mahnwache abzu-halten." Schwerdtner wies aber auf ein Problem hin: Die Zahl der Flüchtlinge - die auch Menschenrechte haben - wird immer größer und immer weniger Städte und Gemeinden nehmen Flüchtlinge auf. "Die Städte und Gemeinden sollten sich alle auch auf der Ostalb für diese Flüchtlinge öffnen" mahnte Dr. Schwerdtner an.

Manchmal mut- aber nie ratlos: Pfarrer Richter verlegte Mahnwache.
Die Flüchtlinge hätten auch "ein Recht auf eine Heimat". Schw-erdtner nannte als Vorzeigebeispiel Aalen und sämtliche Bürger der Stadt "die Menschenrechte achten: Danke an alle in Aalen die auch Flüchtlingen eine neue Heimat gegeben haben und weiter geben". Das Recht auf Heimat wenn auch eine Neue sei ein Teil der Menschenrechte die einzuhalten sind. Schwerdtner vermied es aber tunlichst auf "Sri Lanka" hinzuweisen (Sprecher Mutu war auch bei der Mahnwache anwesend)  "weil es heute nur um die Men-schenrechte geht" und nicht um die Morde in Sri Lanka.

Turmbläser der evgl. Stadtkirche umrahmten die "Mahnwache 2011".
Dafür kamen aber dem Sprecher der knapp 300 Tamilen der Ostalb die alle aus Sri Lanka wegen Lebensgefahr flüchten mussten und in Aalen mit offenen Armen in der neuen Heimat empfangen wurden, auf die Morde in Sri Lanka zu sprechen: "Es wir noch mehr als bisher an der eigenen Bevölkerung gemordet. Wir haben außer den Menschen in Aalen niemanden der uns hilft. Nicht einmal Amnesty International, "die in Sri Lanka den Rückzug angetreten haben und damit weiter die Regierung die Menschen ermorden lassen".

Wenigstens knapp 2 Dutzend Menschen bei "Aalener Mahnwache".
Der Sprecher der rund 300 Tamilen der Ostalb hat dann einen Aufruf von Amnesty International verteilt, der deutlich macht, dass die Menschen in Sri Lanka auch Menschenrechte haben müssen: "Aus einer Auto-Rischka wurde in Sri Lanka eine Granate auf Studierende geworfen und sie wurden dadurch verletzt. Es trafen 15 Männer in Uniform am Tatort ein, bei denen es sich angeblich um Sicher-heitskräfte der Regierung handelte. Sie schlugen mit ihren Gewehr-kolben auf die Studierenden ein und erschossen am Ende fünf Studierende darunter der junge Rigihar Manoharan". Morde und Morddrohungen stünden heute noch vermehrt auf der Tagesordnung der Regierungs-Soldaten.

Immer wieder Morde in Sri Lanka: Auch Leben ist "Menschenrecht".
Pfarrer _Richter zog ein Fazit das alle unterschreiben konnten vor einer zweiminütigen Mahnwache im Stillen: "Betroffenheit ist auch angesichts Sri Lanka richtig und wichtig und es ist richtig, dass diese tiefe Betroffenheit zu Recht einen Raum bekommt. Vielen Dank für das Schweigen, das hilft die Menschenrechte auf der ganzen Welt eines Tages durchzusetzen". Dieter Geissbauer

Der Sprecher der Tamilen (rechts) dankte Pfarrer Richter für Hilfen.  

Regie-Gespräche zwischen Turmbläser und Pfarrer/Kreisrat Richter.

In Aalen werden Menschenrechte geachtet: Bald auch in Sri Lanka?

Dr. Schwerdtner diskutierte: War jedes Jahr bei Demonstration dabei


Morden in Sri Lanka am Aalener Pranger:"Leben ist Menschenrecht"


Aalener bleiben hart: 2012 gibt es wieder Demo für Menschenrechte.