Selbst Landrat Pavel für Diskussion und aufeinander zugehen
Panik-Angst der Ostalbkreis-Schulleiter vor aktueller Bildungsrevolution ist unbegründet
Am Ende waren die "Ängste" vor möglichen Veränderungen
Dank Dr. Mentrup sehr schnell zum Bildungswesen abgehakt


Landrat Pavel eröffnete mit positiven Investitions- und Schülerbilanz die Diskussion  in der Aula.                 AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen. Die
Panik-Angst der Ostalbkreis-Schulleiter vor aktueller Bil-dungsrevolution der grün-roten Landesregierung ist unbegründet. Dies jedenfalls war das Fazit auch der betroffenen Schulleiter/in bei einem ausführlichen Dialog bei Brezeln und Kaffee am Mittwoch 23. November 2011 in der Aula im Beruflichen Schulzentrum in Aalen. mit Staatssekretär MdL Dr. Frank Mentrup Zwar glaubt Landrat Klaus Pavel nicht daran, "das Gymnasien in Gemeinschaftsschulen aufeinander zugehen und sich vertragen aber ich bin für eine offene Diskussion und für ein aufeinander zugehen und dann Abstriche zu machen: Sowohl am neuen Bildungskonzept der Landesregierung als auch an den Vorstellungen der betroffenen Berufsschulen".

Von links Staatssekretär Dr. Frank Mentrup, Schulleiter Vitus Riek und Landrat Klaus Pavel: Erste Kontakte u. Abtasten im BSZ Aalen.
Denn eines müsse auch die Regierung in Stuttgart sehen: "Es wurden viele Millionen in die drei Berufsschulzentren Aalen, Ellwangen und Gmünd investiert", sagte Pavel und wies sehr sirekt darauf hin "dass wir mit der bisherigen Landesregierung im Bild-ungswesen keine Probleme hatte und wir von der neuen Landesregierung die genauso hohe Förderung unserer Konzeptionen - die sich bewährt haben - erwarten".

Wie ein hoher Staatsgast wurde Mentrup vom Landrat empfangen.   
Staatssekretär  Dr. Frank Mentrup  überraschte durch eine karte und deutliche Sprache. Er sprach in Sachen "Bildungswesen auch auf der Ostalb in neuem Fokus" von "Ängsten der Schulleiter" und von "Grundangst" vor dem was nun kommen wird. Dabei sei Angst unbegründet. Es gehe doch nur um folgendes: "Wir wollen das Thema Bildungs-Gerechtigkeit angehen - auch für die Kinder wo es seitens des Elternhauses noch nicht so gut funktioniert. Wir stehen doch im internationalen Vergleich und müssen darauf reagieren und zwar durch Qualifizierungen im frühkindlichen Bereich".

BSZ Aalen bleibt das was es ist: Komplettes Ausbildungs-Angebot. 
Mit 150 Millionen werde das Land Baden-Württemberg ab 2012 zum Beispiel die Sozialarbeit in Schulen und in Kindergärten deshalb ak-tiv fördern: "Wir müssen den Arbeitsplatz Kindertagesstätte zum Beispiel attraktiver machen und in die Sprachförderung investieren", sagte Mentrup und hatte bis dahin noch keinen Widerspruch sondern vor sich erfahrene Lehrer und Schulleiter/in, die sich aber kräftig Notizen für den offenen Dialog machten. Unter den Eminenzen der Berufsschulzentrum Landrat Klaus Pavel und Kreis-kämmerer Karl Kurz aus Hüttlingen.

Die Angst vor neuer Regierung ist verschwunden: Schulleiter Riek.   
Dann aber verteidigte der hohe Gast aus Stuttgart die Forderung nach Ganztagesschulen vehement aber sachlich argumentiert und fundamentiert: "Ganztagesschulen vermitteln auch soziale Kompe-tenzen. Wir haben doch heute noch völlig unterschiedliche Ange-bote aber kein einheitliches gutes Ganztages-Angebot. Wir sagen mit den Ganztagesschulen ein klares Ja zur individuellen pädago-gischen Förderung in staatlichen Schulen".

Links Frank Mentrup u. rechts Gäste mit Kämmerer Kurz (2. von re.)
Mentrup weiter: "Wir werden mit der Gemeinschaftsschule die Jahr-gänge fünf bis zehn vom Druck befreien" und "es wird 700 Haupt-schulstandorte plus Gemeinschaftsschulen noch geben und zwar wohnortnah und es wird keinen Konkurrenzkampf mit den Real-schulen geben, sondern eine Ergänzung durch die Gemein-schaftsschulen. Das wird kein Konkurrenzkampf sondern ein Mitein-ander und zwar ohne Existenz-Bedrohung".

Groß war die Zahl der Schulleiter und 1 Schulleiterin die angetreten waren um das Schlimmste im Beruflichen Schulwesen zu verhindern
Es komme gar nicht in Frage anders zu handeln: "Die Grundschul-empfehlungen werden abgeschafft und nicht mehr verbindlich sein. Die Gemeinschaftsschule muss eine Ganztages-Schule sein: Der Schritt zur Ganztages-Schule ist unverzichtbar auch in der Pädagogik".

Klare Ansagen und klare Sprache: Es gibt Eckpunkte an denen lässt die Landesregierung nicht mit sich reden oder diskutieren.       
Schulleiter Vitus Riek dokumentierte, daß das Berufsschulzentrum in Aalen bereits schon seiner Zeit in der Bildungspolitik weit voraus ist: "Es gibt keinen Abschluss ohne  einen weiteren beruflichen Anschluss zum Beispiel im Berufsschulzentrum Aalen. Die Heraus-forderung ist die Lehrer-Versorgung, die Entwicklung der beruflichen Vollzeit-Schulen, die Entwicklung der Berufs- Aus- und Weiter-bildung. Das Bewährte sollte wie im BSZ Aalen fortgeführt werden".

Als ob das Schulwesen zu Grabe getragen würde: Dr. Mentrup klärte in einem sachlichen Vortrag auf und am Ende war alles klar: Noch ist es Zeit Meinungen einzubringen und Korrekturen  vorzunehmen.  
Landrat Klaus Pavel prahlte natürlich zurecht mit einer aktuellen Meldung im "Spiegel" von heute: "Wir alle sind bereit zum Gespräch und Dialog, denn im Ranking von 400 Städten und Landkreisen ist im Spiegel der Ostalbkreis mit an der Spitze". Dies zeige wieder "es lohnt sich doch in berufliche Schulzentren zu investieren. Unsere schulischen Angebote im ganzen Ostalbkreis stimmen und bedie-nen mit den Standorten Aalen, Gmünd und Ellwangen auch den ländlichen Bereich vorbildlich".

Landrat K. Pavel begrüßte vor dem Berufsschulzentrum den Gast.   
"Wir müssen eben aufeinander zugehen und diskutierten", lautete der Vermittlungsvorschlag von Landrat Klaus Pavel "und das Beste finden". Über 5.000 Schüler im KBZ Aalen finden ein Angebot vor für das viele Millionen investiert wurde. Auch für die 2.500 Schüler seien im Berufsschulzentrum Ellwangen für 2,500 Schüler Millionen inves-tiert worden und erst kürzlich 3,7 Millionen für 3.598 Schüler im BSZ Gmünd investiert worden. Pavel wörtlich: "Wir stehen zu den vielen Millionen Investitionen auch von seitens des Kreistages, weil nämlich unsere Industrie und das Handwerk Facharbeiter/innen dringend brauchen. Wir müssen versuchen allen Schülern des Ostalbkreises einen Ausbildungs-Platz zur Verfügung zu stellen" 

Auge in Auge: Das Bildungswesen muß reformiert werden aber bitte nicht mit gemeinsamen Ganztagsschulen und Gymnasien im Kombi
In der Diskussion zeigte es sich dass nicht alles so heiß auf der Ostalb gegessen wird wie es in Stuttgart von der Landesregierung aufgekocht wurde und man durchaus zum Dialog und Abstrichen bereit ist. Das "aufeinander zugehen" solle weiter fortgesetzt wer-den. Es folgte noch ein Rundgang und der Staatssekretär zeigte sich von dem was er auch an Werkstätten und _Einrichtungen auch in der Justus-von-Liebig-.Schule sah (die Rektorin war die Führerin) sehr beeindruckt und wird sicherlich einige Wünsche der Ostalb-Diskutanten ins neue Gesetz und Konzept in Stuttgart mit einbrin-gen. Denn das was er in Aalen verlauten ließ hat neue Hoffnung aufkommen lassen dass eigentlich die Landesregierung wie auch alle Schulleiter/innen und Landrat Pavel "nur das Beste für unsere Jugend für eine sichere Zukunft schaffen wollen". Deshalb waren die "Ängste" vor den Änderungen des Beruflichen Schulwesens auf der Ostalb sehr schnell angehakt. Dieter Geissbauer


Bilder:  Denkwürdigen Aussprache zwischen Staatssekretär Mentrup und Ostaklb-Kollegen








auch die Schulleiter untereinander diskutierten heftig u. zielorientiert.


Des Landrats Hände-Gestik zeigt es: Klare Pavel-Konzeptionen.     

Zur Begrüssung Brezeln und Kaffee für Staatsekretär F. Mentrop.