Es ging vordergründig aber doch um den Dirigenten-Wechsel:
Die gesamte politische Ostalb-Prominenz mit
Kiesewetter, Haußmann und Mack in Neuler
Markus Kottmann als neuer Dirigent des MV Neuler verpflich-
tet: 170 Akteure u. 350 Zuhörer in Schlierbachhalle begeistert

Musikvereinsvorsitzender Peter Bieg überreichte dem neuen Dirigen-ten Markus Kottmann für den MV Neuler auch den Dirigentenstab.  
Neuler. Mit einer ausladenden Konzertveranstaltung hat der Musik-verein Neuler zum Abschluss seines 90er-Jubiläums noch einmal eindrucksvoll Flagge gezeigt. Zusammen mit den Kollegen aus Dewangen waren in der Schlierbachhalle insgesamt 170 Akteure und nochmals rund 350 Zuhörer angetreten. MdB Roderich Kiesewetter und nicht nur er hatten im Blick auf den ersten Advent, vergeblich wie sich zeigte, ein eher weihnachtliches Programm erwartet. MdL Winfried Mack allerdings war extra wegen der „Bandit-enstreiche" von Suppe’ gekommen, die, intoniert vom gastgebenden Musikverein, auch das übrige Publikum erfreuten.

MdL Ulla Haussmann war´s auf alle Fälle zufrieden. Sie bewunderte die vorbildliche Jugendarbeit des MV Neuler. So hatten sich auf der Bühne immerhin gute vierzig Nachwuchsmusiker eingestellt, wobei allerdings zu berücksichtigen wäre, dass so mancher heran gereifte „Profi" im Blick auf die Mannschaftsstärke des aktiven Orchesters noch nicht auf allen Bühnen eingesetzt werden kann.

Die Jugend eröffnete unter Andreas Bieg den Konzertabend – nomen est omen – mit „A good start" von Ghisallo, um sich sodann mit spürbarem Einfühlungsvermögen Themen aus der Bigband- und Swingära sowie diversen Tonmalereien a la Elton John oder Neil Diamond zuwenden. Der Musikverein Dewangen hielt es unter Harry Weingart bei viel Power vorwiegend mit modernen Kompositionen, darunter das farbenprächtige Divertimento von Pusceddu oder der Gospelrock „Wade in the water", bei dem vor allem das brillante Saxophonsola aufhorchen ließ. Der von Franz Stocker geleitete Musikverein Neuler schließlich hatte sich eher Volkstümliches, leicht Eingängiges vorgenommen wie eben die „Banditenstreiche", das passende „Jubilee-Prelude" von Sparke oder zum Abschluss als Glanznummern Impressionen aus der James Bond Suite von Erickson und Klänge aus „Grönemeyer".

Peter Bieg nutzte die Gelegenheit, um den neuen MV-Dirigenten Markus Kottmann aus Gmünd vorzustellen. Der 43-Jährige ist – wie zu hören war – ein Vollblutmusiker mit Musikstudium in Düsseldorf, mit 16-jähriger Erfahrung als Militärmusiker und jeweils langjährigen Tätigkeiten als Dirigent in Bettringen, Durlangen und Holzhausen. Kottmann ist seit 2006 als Verbandsdirigent im Blasmusikkreis Ostalbkreis aktiv.