Nach dreißig Jahren kam ein neuer Pächter
u. bekommt Geld:
DSD fördert nun Stolchsches Sch-
loss in Bopfingen-Trochtelfingen
Fördervertrag der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz (DSD)
über 70.000 Euro für "die Instandsetzung der Eingangsbrücke"
Rettung mit DSD:
Stolchschen Schlosses Bopfingen-Trochtelfingen.
Bopfingen-Trochtelfingen.
In diesen Tagen erreicht Denkmaleigen-tümer Friedbert Vogelsang ein
Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über
70.000 Euro für die Instandsetzung der Eingangsbrücke des
Stolchschen Schlosses in Bopfingen-Trochtel-fingen. Möglich wurde die
Förderung durch die Lotterie Glücks-Spirale, deren Destinatär die
Denkmalstiftung ist.
Am südwestlichen Ortsrand von Trochtelfingen,
südöstlich von Bopfingen,
befindet sich nahe des Flüsschens Eger ein Wasserschloss, das auch
Stol-chsches Schloss genannt wird. Urkundlich wird das Schloss
erstmals am Ende des 14. Jahrhunderts erwähnt. Spolien in den
Fundamenten weisen allerdings auf einen Vorgängerbau hin, der bis in
die römische Zeit zurückreichen könnte. Die Anlage erhielt ihre
heutige Gestalt um 1553.
Das Schloss ist eine kompakt errichtete viereckige Anlage aus Palas,
einem Nebengebäude, einer hohen Ringmauer und einem Torhaus. Die das
Schloss allseits schützenden Wassergräben sind verlandet und heute nicht
mehr zu erkennen. An der Ostseite steht der Palas, der an seiner
Südseite einen kleinen Erker hat. Größere Fensteröffnungen findet
man erst in den Obergeschossen, wodurch das Schloss seinen
wehrhaften Charakter beibehalten hat. Vom Palas geht die Ringmauer
ab, die die drei Gebäude umrahmt und durch ihre Höhe einen
eindrucksvollen Anblick abgibt. Teilweise sind an ihr noch die alten
Wehrgänge erkennbar. Der Torbau erstreckt sich zur Nordseite hin. In
die heutige Zufahrtsrampe sind Teile der eingestürzten Brücke, die
ur-sprünglich zum Tor führte, integriert.
Nach über dreißigjähriger Vernachlässigung und weitgehend
unterbliebener Bauinstandhaltung übernahm die Burg 2016 ein neuer
privater Eigentümer, der die Anlage für Wohnnutzung und kulturelle
Zwecke nutzen möchte. Zuvor ist eine Gesamtsanierung notwendig.
Das umfangreiche Schadensbild umfasst die desolate Dachdeckung
ebenso wie Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und
Fachwerkkonstruktion sowie Schäden am Mauerwerk. Aufsteigende
Feuchtigkeit, statische Schäden in den Dach- und Deckenbereichen
sowie Teileinstürze und das desolate Innere sind wiederherzustellen.
Mit der schrittweisen Gesamtsanierung soll auch eine genauere
Bauforschung erfolgen, die bisher fehlt.
Das Schloss gehört zu den über 310 Projekten, die die private
Denkmalstiftung dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel
der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in
Baden-Württemberg förderte.
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