Wieder soll es offiziell nun unser Regierungspräsident richten:
Einigkeit: Leni (SPD) und Roderi-
ch (CDU) "gegen 110-KV-Leitung"
Erinnerung: Altes Thema Netzverstärkung im Ostalbkreis Gold-
shöfe/Hüttlingnen bis Ellwangen: Die Angst vor Krebs oder? 

Aalen/Hüttlingen. Ein altes Thema das man schon geglaubt hatte vergessen zu können weil ja wegen der Proteste aus Hüttlingen die 110-KV-Leitung im Bereich Goldshöfe bis Ellwangen (Hüttlingen) laut Bundesregierung und Regierungspräsidiums Stuttgart angesichts von wissenschaftlich nachgewiesenen Krebsgefährdeten Strom-Strahlen und wegen der massiven Proteste vor allem aus Hüttlingen nicht gebaut werden sollte, ist wieder aktuell neu aufgelebt: Gleich blieben die Argumente aber eines hat sich geändert: Während in der letztehn Legislatur-Periode Kanzlerin (Angela Merkel)-Berater Roderich Kiesewetter (CDU) Alleinherrscher auf der Ostalb war gesellte sich von der SPD die von den Bürgern in den Bundestag neu hinein gewählte Landesvorsitzende Leni Breymaier hinzu und "Leni und Roderich" bilden wie ein Wunder eine "neue Gemeinsamkreit-2 und sind mit folgendem Brief dem amtierenden Regierungspräsidenten Reimer diesmal gemeinsam in Einigkeit auf den Leib gerückt:

Hüttlinger Protest im Landratsamt.       AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
"Sie machen sich Sorgen um Ges-
undheit, Umwelt u. unsere Natur"
Betreff: Planungshinweise und Einwendungen im Planfeststell-ungsverfahren für die Netzverstärkung „Ostalbkreis“ – 110-kV-Leitungen im Bereich Goldshöfe – Ellwangen – Neunheim Sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Schreiben erheben wir Einwendungen gegen die aktuelle Planung der im Betreff genannten Strecke und weisen auf die Notwendigkeit einer Alternativplanung hin. Als solche schlagen wir eine mögliche Erdverkabelung vor. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus der betroffenen Region um Ellwangen wenden sich an uns als zuständige Wahlkreisab-geordnete. Sie machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, unsere Umwelt und die Natur.

Bürgerinitiative Ellwangen-eunheim Vorschlag: Die "Erdverkabelung".
Wir teilen diese Betroffenheit und setzen uns entsprechend für diese Anliegen der örtlichen Bevölkerung ein. Die im Planfeststellungsverfahren vorgesehene Netzverstärkung der 110-kV-Leitung führt über eine Schule, über Kindergärten und Spielplätze. In der Folge ist mit einer höheren Belastung durch elektromagnetische Felder zu rechnen. Die gesundheitlichen Auswirkungen von überirdischen Stromtrassen werden in der Wissenschaft nach wie vor breit diskutiert. Belastbare und klare Ergebnisse liegen noch nicht vor. Aber zahlreiche Studien weisen auf die Risiken von Schlaf-törungen, Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden sowie auf ein erhöhtes Risiko von Krebserkrankungen und anderer schwerer Krankheiten hin.

Bis vor kurzem Protest an Hüttlinger Eingangs-/Ausgangs-Straßem.  
Daher ist eine drohende Gefahr von Gesundheitsbeeinträchtigungen besonders ernst zu nehmen. Darüber hinaus wird die vorgesehene Planung zu einer optischen Beeinträchtigung von Wohngebieten und Landschaft führen und sich nachteilig auf das Eigentum der Anwohnerinnen und Anwohner auswirken. Auch die politisch und gesellschaftlich gewollte Förderung des sanften Tourismus in der Region verträgt keinen solchen Ausbau von Stromleitungen. Es würden so die Wohn- und Lebensqualität nachhaltig negativ beeinflusst. Die Verwendung weiter Teile von nutzbarer Fläche steht in einem klaren Missverhältnis zu einem kürzeren und effizienteren Verlauf einer Erdverkabelung. Die Investitionen, die von den Bürgerinnen und Bürgern dieser Region getätigt wurden, um ihre Grundstücke zu erwerben und Eigenheime zu bauen, gilt es zu berücksichtigen. Denn ihre Kalkulationen konnten den mit der vorgesehenen Planung zu erwartenden Wertverlust und geringere Mieteinnahmen nicht berücksichtigen.

Landrat Pavel und die neuen Fachleute: Nein zur 110-KV-Leitungen.
Statt Oberleitungen Erdverkabelu-
ng auch im Raum Ellwangen oder

Wir fordern, dass die Darstellung von Planungsvarianten mit Erdver-kabelung durch die Stadt Ellwangen stärker berücksichtigt werden muss. Mit der Methode Erdverkabelung wird nicht nur die Natur geschont, sondern es werden auch Finanzmittel effizienter eingesetzt. Politik und Gesellschaft der Region unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Die Lasten aber für diesen Ausbau kann nicht ausschließlich eine Region tragen. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass mit einem Leitungsausbau ausschließlich eine Durchleitung erfolgt. Um für eine solche Durchleitung Akzeptanz zu gewinnen, ist es notwendig, dass diejenigen, die sie nutzen bzw. in Auftrag geben, die durch sie entstehenden Zumutungen mitverantworten und in den Kalkulationen berücksichtigen.

An Hüttlinger Kirchen-Mauer: Der Protest verschwunden u. aufleben?
Bei der Errichtung von Stromleitungen in neuen Trassen und auch bei Netzverstärkung ist Erdverkabelung sowohl im Höchst- als auch im Hoch- und Mittelspannungsbereich unter Berücksichtigung des jeweiligen Stands der Technik und der Kostenunterschiede eine wichtige Option. Dem wird im Hoch- und Mittelspannungsbereich in § 43 h EnWG schon jetzt Rechnung getragen, indem unter bestimmten Bedingungen vorrangig Erdverkabelung genutzt werden soll.

Protest-Demonstration aller Betroffenen im Landratsamt in Aalen.    
Um die Akzeptanz der Energiewende und des in diesem Zusamm-enhang entstehenden Netzausbaus weiter zu erhöhen, haben sich die Koalitionsparteien der neuen Bundesregierung im Grundsatz bereits auf den Weg geeinigt, künftig noch mehr auf Erdverkabelung zu setzen. So heißt es im Koalitionsvertrag von CDU und SPD: „…mehr Akzeptanz für den Netzausbau schaffen und zu dessen Beschleunigung beitragen, indem wir mehr Erdverkabelung, insbesondere im Wechselstrombereich und dort vor allem an neuralgischen Punkten, soweit technisch machbar, ermöglichen….“. Insofern spielt in diesem Verfahren der Faktor Zeit eine große Rolle. Unserer Auffassung nach ist im laufenden Verfahren ein Aufschub notwendig, so dass das Ergebnis der politischen Debatte zum gesetzgeberischen Verfahren in die Abwägung und Entscheidungs-findung für Ellwangen einbezogen werden kann. Die Fraktionen im Bundestag eruieren aktuell

Kanzlerin-Berater Roderich Kiesewetter hat Verstärkung bekommen.
Forderung Erdverkabelung muß in
das neue Gesetz gemeißelt sein!!!

Möglichkeiten für entsprechende gesetzliche Veränderungen, um den rechtlichen Rahmen so zu gestalten, dass Erdverkabelungen häufiger möglich werden. Möglich bleibt eine Erdverkabelung nichtsdestotrotz bereits heute, auch wenn der Kostenfaktor in § 43h EnWG nicht eingehalten ist. Bei der Entscheidung für oder gegen Erdverkabelung handelt es sich grundsätzlich (mit Ausnahme der Pflicht in § 43h EnWG) um eine unternehmerische Entscheidung. Insofern gäbe es auch hier noch Anknüpfungspunkte. Um die Energiewende erfolgreich zu gestalten, ist es unerlässlich, die Bevölkerung auf diesem Weg mitzunehmen. Unmut und Verdrossenheit werden erzeugt, wenn die Rechtslage nur rein formal betrachtet wird, ohne die konkreten Möglichkeiten einer Gesetzesanpassung zu berücksichtigen. Dies wirkt sich zudem auf das Vertrauen der Menschen in den Ablauf planungsrechtlicher Verfahren nachteilig aus.

Leni Breymaier bei der Diskussion vor Wahl in der Aalener "Tafel".   
Als örtlich gewählte und für die Region zuständige Bundestagsabg-eordnete wollen wir dem so zu erwartenden Vertrauensverlust und steigender Politikverdrossenheit entgegen wirken. Nicht zuletzt des-halb setzen wir uns nachdrücklich für die Alternative Erdverkabelung in Ellwangen, zumindest in sensiblen Bereichen wie über Schulen, Kindergärten und Wohnbebauung ein.

http://www.aaleninfo.de/sep10/14/stromausfall.htm

http://www.aaleninfo.de/feb10/24/solarlokal.htm
http://www.aaleninfo.de/feb14/12/380_kv.htm

http://www.aaleninfo.de/okt14/21/kv.htm
http://www.aaleninfo.de/APR17/28/roetenberg.htm


Abgehauen nach Berlin-Flughafen-Leitung: Solar-Kämpferin Wenzler