Gmünds 1. BM Bläse:Jugend setzt sich mit Natur auseinander
30 Jahre Ökomobil in BW: Jubiläumstour mit
Staufergrundschule Gmünd im Rotenbachtal
Reimer: "Die Natur nachhaltig zu schützen heißt nicht nur die
Abholzung der Regenwälder in weiter Ferne zu verhindern"


Teil der BW-Ökomobil-Flotte.           AIZ-Fptos: Landesregierung BW
Schwäbisch Gmünd. Zweite Anlaufstelle der Jub-iläums-Tour "30 Jahre Öko-mobil in Baden-Württem-berg" war am 05. April 2017 das "Rotenbachtal" in Schwäbisch Gmünd: Schü-lerinnen und Schüler der Staufengrundschule entde-ckten und erlebten vor Ort die faszinierende Welt der Kleinstlebewese
Regierun-gspräsident Wolfgang Rei-mer (unser Foro) betonte den wichtigen Beitrag des Ökomobils und der Fach-leute für die Umweltbildung: „30 Jahre Ökomobil bedeuten 30 Jahre aktives Engagement für die heimatliche Natur Baden-Württembergs. Die jahrelange Arbeit der Ökomobilisten im Regierungsbezirk Stuttgart ist für mich von großem Wert und gebührt besondere Anerkennung und Dank."

Die Regierungspräsiden in Baden-Württemberg feiern in diesem Jahr 30 Jahre Ökomobil. Aus diesem Grund gibt es eine Jubiläumstour mit allen vier rollenden Naturschutzlaboren der vier Regierungs-bezirke Baden-Württembergs: „30 Jahre Ökomobil bedeuten 30 Jahre aktives Engagement für die heimatliche Natur Baden-Württembergs. Die jahrelange Arbeit der Ökomobilisten im Regierungsbezirk Stuttgart ist für mich von großem Wert und gebührt besondere Anerkennung und Dank", sagte Regierungs-präsident Wolfgang Reimer anlässlich seines Besuchs der Jubiläumstour im Rotenbachtal Gmünd. „Die Natur nachhaltig zu schützen heißt nicht nur die Abholzung der Regenwälder in weiter Ferne zu verhindern. Aktiver Naturschutz fängt mit Schaffung eines Bewusstseins für die Natur direkt vor unserer Haustür – hier in Schwäbisch Gmünd, im Ostalbkreis und im gesamten Regierungsbezirk Stuttgart – an", betonte Reimer den wichtigen Beitrag des Ökomobils.

Okomobil-Forschung: Die Jugend auf der Suche nach Wassertieren.

Im Rahmen der Jubiläumstour wurde ein Programm für mehr als 500 Grund- und Realschülerinnen und -schüler auf die Beine gestellt.
Iim Rotenbachtal in Schwäbisch Gmünd wurde Regierungspräsident Wolfgang Reimer sowie die zuständigen Fachleute der vier Regier-ungspräsidien von dem Ersten Bürgermeister Dr. Joachim Bläse begrüßt: „Das ist eine wichtige Gelegenheit für die Schulen, die sich mit dem Thema: „Natur" auseinandersetzen können und wir sind sehr stolz, sie im Jubiläumsjahr in Schwäbisch Gmünd begrüßen zu dürfen".

100 Schülerinnen und Schüler der Staufergrundschule (erste bis vierte Klasse) lernten während einer dreistündigen Entdeckungsreise die Vielseitigkeit der Natur direkt vor ihrer Haustür am Rande des Hohen Waldes kennen. Ausgerüstet mit Lupen und Bechergläsern wurde die Unterwasserwelt des Rotenbachs untersucht. „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Erkenntnisse die Naturin-teressierten von dem Tag im und um das Ökomobil mit nach Hause nehmen. Forelle und Karpfen kennen die meisten, aber wer hat schon von einem Wassergeistchen oder einem Aderhaft gehört? Diese kleinen Tierchen und noch viel mehr leben auch immer Wasser d.h. auch hier, im Rotenbach. So erforschen wir gemein-sam die Vielfalt der Natur", erklärte Werner Paech, Ökomobil-Beauftragter für den Regierungsbezirk Stuttgart.

Erleben – kennen lernen – schützen. So lautet schon seit 30 Jahren das Motto des Ökomobils. Wald und Wiese, Hecke, Bach, oder Tümpel – überall gibt es etwas zu entdecken. Nur was man kennt und schätzt, kann man auch schützen. Es geht darum, Verantwortung im Umgang mit den Lebewesen und der Natur zu übernehmen und bei Groß und Klein, Jung und Alt ein Bewusstsein für ihren Wert zu schaffen. „Die Neugier ist groß und alle Beteiligten gehen nach dem Erlebnis in der freien Natur mit einem Grinsen nach Hause", resümiert Paech die Erlebnistage mit dem Ökomobil.

Zum Abschluss der Natur- und Umweltschutzveranstaltung beka-men die Nachwuchsforscherin und -forscher der Staufergrundschule eine Urkunde und eine kleine Jubiläumsaufmerksamkeit (Jubiläumsbleistift, -luftballon und -armbändchen) überreicht. Weiter geht es mit dem Umweltmobil nach Baden-Baden in den Regierung-sbezirk Karlsruhe. Am Freitag, 07. April, findet in Ewattingen (Gem-einde Wutach) im Südschwarzwald die Abschlussv-eranstaltung der Jubiläumstour mit Freiburgs Regierungsvizepräsident Klemens Ficht statt.

Hintergrundinformationen: Das Ökomobil ist ein rollendes Naturschutzlabor. Es lädt Kinder und Erwachsene zum Beobachten und Entdecken ein. Im Inneren des 7,5 t schweren Fahrzeugs gibt es auf rund 20 Quadratmetern Platz für 24 Teilnehmer. Neben Sammelausrüstung und Bestimmungsliteratur ist das Ökomobil mit Stereo- und Becherlupen sowie Mikroskopen ausgestatten. So können auch die ganz kleinen Lebewesen betrachtet werden, die die Teilnehmer zuvor gesucht, entdeckt und eingesammelt haben.

Vorbild des deutschen Ökomobils war das Schweizer Pandamobil. 1987 rollte das erste deutsche Umweltmobil in Tübingen auf die Straßen. Zwei Jahre später kam ein weiteres Ökomobil mit Standort in Karlsruhe hinzu. Das Stuttgarter Ökomobil wurde 1992 das erste Mal zum Umwelteinsatz gerufen. 1993 wurde die Flotte um das Fahrzeug aus Freiburg ergänzt, sodass heute jeder Regieru-ngsbezirk von einem eigenen Ökomobil bereist wird. Die bisherige Bilanz: 400.000 Besucherinnen und Besucher bei über 12.500 Veranstaltungen in Baden-Württemberg. Wie viel Neugier dadurch geweckt wurde, zeigt sich auch in den 250 Anfragen, die das Regierungspräsidium Stuttgart jährlich bekommt. Aus der Schwäbischen Idee, ein rollendes Naturschutzlabor auf den Weg zu schicken, sind heute 45 weitere Umweltmobile in Deutschland unterwegs. Auch international wurde das Erfolgsprojekt aufgegriffen. So sind beispielsweise nachfolgend in China, Kanada, Mexiko, Namibia, Polen, Südkorea Umweltmobile auf Tour für die Natur.

Die baden-württembergischen über vier Ökomobile können über die entsprechenden Regierungspräsidien angefordert werden: www.oekomobile-bw.de.