Frauen sind im OAK nun
etwas häufiger betroffen als Männer:
Heu-Schnupfen befällt immer mehr Mensch-
en im Ostalbkreis: 4.500-Patienten-Rekord
Pollenallergien machen sich durch Schnupfen auch durch
Bindehaut-Entzündungen und allergisches Asthma bemerkbar
AOK: Pollenallergien machen sich neben dem
Heuschnupfen auch durch Bindehautentzündungen und allergisches Asthma
bemerkbar.
Aalen/Ellwangen.
Viele kennen das, wenn es
wieder warm wird und die Pflanzen anfangen zu sprießen. Es fängt in der Nase
an zu jucken, dann der erste Nieser und zu guter Letzt läuft die Nase – es
ist wieder Heuschnupfen-Zeit. Im Jahr 2015 wurde nach einer Auswertung der
AOK Ostwürttemberg ein neuer Rekord bei der Zahl der Behandlungen von
Heuschnupfen aufgestellt. Über 4500 bei der Gesundheitskasse versicherte
Menschen haben im Ostalbkreis deswegen einen Arzt aufgesucht. Zwei Jahre
zuvor waren es knapp über 4000.
Die Frauen sind im Ostalbkreis etwas häufiger betroffen als Männer. Von den
Heuschnupfen-Geplagten waren 54 Prozent Frauen. Betrachtet man die
Altersstruktur der Versicherten ist auffällig, dass bis zum 20. Lebensjahr
das männliche Geschlecht häufiger betroffen ist – vor allem die 10- bis
14jährigen Jungs. Danach sind es die Frauen ab 30 Jahren, die bei
Heuschnupfen häufiger in ärztlicher Behandlung sind. Mit Blick auf die
AOK-Statistik konsultieren aber nur ein Bruchteil – in Ostwürttemberg
zwischen 5 und 7 Prozent – einen Arzt, obwohl laut Bundesverband der
Pneu-mologen jeder vierte Deutsche an Heuschnupfen leidet. Pollenallergien
machen sich neben dem Heuschnupfen auch durch Bindehautentzündungen und
allergisches Asthma bemerkbar.
Der Ostalbkreis kommt aber im Vergleich zu anderen Landkreisen bei der
Krankheitshäufigkeit glimpflich davon. Nur jeder 20. kämpft mit Pollen &
Co., im Landkreis Heidenheim sieht es genauso aus, im Landkreis Schwäbisch
Hall leidet dagegen schon jeder 12. an sogenannter allergischer Rhinopathie
– das ist übrigens Rekord in Baden-Württemberg. Die AOK Ostwürttemberg
empfiehlt, sich bei starkem Heuschnupfen an einen Allergologen zu wenden.
„Eine korrekte Diagnose hilft, die Symptome richtig zu bekämpfen und die
Erkrankung auch ursächlich zu behandeln“, sagt Josef Bühler, Geschäftsführer
der AOK. In etwa 80 Prozent der therapierten Fälle können die Beschwerden
entweder deutlich gelindert oder sogar völlig zum Abklingen gebracht werden.
Tipps: So
reduzieren Sie die Pollenbelastung
Kennen Sie
die Pflanzen, deren Pollen für Ihren Heuschnupfen verantwortlich sind, dann
achten Sie auf Meldungen über den aktuellen, regionalen Pollenflug im Radio
oder im Internet. An Tagen mit starkem Allergierisiko halten Sie sich
möglichst wenig im Freien auf. Im Haus hilft:
-
Tägliches Staubwischen und häufige, möglichst
feuchte Bod-enreinigung
-
Gründliches Durchlüften nach Regen
-
Keine getragene Kleidung im Schlafzimmer
aufbewahren, weil Pollen an ihr haften.
-
Wäsche nur in Innenräumen trocknen.
-
Eventuell Luftfilter im Schlafzimmer einbauen.
Raus in die
Natur heißt die Devise, um die Abwehrkräfte zu stärken. Menschen, die schon
unter Heuschnupfen leiden, sollten eher Schutzmaßnahmen ergreifen.
Zur Erhebung der Zahlen:
Alle aufgeführten Zahlen basieren auf Erhebungen unter allen
AOK-Versicherten in Ostwürttemberg und umfassen zirka 163.000 Personen und
damit 43 Prozent der gesetzlich Versicherten. Erhebungszeitraum sind die
Kalenderjahre 2007 bis 2015. In die Statistik fließen alle ambulanten und
stationäre Fälle mit der Diagnose „allergischer Schnupfen verursacht durch
Pollen“ mit der ICD J30.1. |