AOK Ostwürttemberg legte den  Gesundheitsbericht 2016 vor:
Krankenstand 5,3 % im Altkreis Aalen leicht
angestiegen: "Kummer Rücken-Schmerzen"
Josef Bühler:
„Wer sich zu wenig bewegt, bei dem bildet sich
die Muskulatur zurück was wiederum Verschleiß verursacht“


Geschäftsführer Josef Bühler (AOK Ostwürttemberg):
„Es gibt viele Gründe für Rückenschmerzen. Wer sich zu wenig bewegt, bei dem bildet sich die Muskulatur zurück, was wiederum Verschleiß verursacht“.                                        AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Der Krankenstand der Beschäftigten im Altkreis Aalen lag im Jahr 2016 bei 5,3 Prozent (2015: 5,2 Prozent) und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Dies ergab eine aktuelle Auswertung der AOK Ostwürttemberg über die krankheitsbedingten Fehlzeiten ihrer versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Nach den Atemwegserkrankungen, wie Grippe und Erkältungen, mit einem Anteil von 24,9 Prozent lagen muskuläre und Skelett bedingte Erkrankungen, also Rückenschmerze und Bandsch-eibenvorfälle, mit 16 Prozent an 2. Stelle der häufigsten Diagnosen im Jahr 2016. Mit Blick auf die Ausfalltage im Unternehmen stehen Rückenleiden & Co. im Altkreis Aalen an 1. Stelle.

Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall – über alle Krankheiten hinweg – liegt bei 10,7 Kalendertage. (2015: 10,5). Hier liegt der Altkreis auf Landkreisniveau. Im Schnitt waren bei der Gesundheitskasse versicherte Arbeitnehmer im vergangenen Jahr 19,4 Tage (2015: 19,1) arbeitsunfähig. 59,8 Prozent (2015: 60,6%) aller Beschäftigten waren 2016 mindestens ein Mal vom Arzt krankgeschrieben worden.

Angesichts der häufig gestellten Diagnose Rückenschmerzen plädiert die AOK Ostwürttemberg für mehr Vorbeugung beim Arbeitnehmer und Anstrengungen der Arbeitgeber die Ergonomie der Arbeitsplätze weiter zu verbessern. „Es gibt viele Gründe für Rückenschmerzen. Wer sich zu wenig bewegt, bei dem bildet sich die Muskulatur zurück, was wiederum Verschleiß verursacht“, betont Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. „Aber auch die Psyche, Unfälle, Übergewicht oder eine falsche, einseitige Belastung bei schwerer körperlicher Arbeit spielen bei der Entstehung eine wichtige Rolle. Die AOK Ostwürttemberg empfiehlt den Menschen sich regelmäßig zu bewegen und sportlich zu betätigen. „Es muss nicht gleich Hochleistungssport sein. Es sollte Spaß machen. Ein längerer strammer Spaziergang zwei bis drei Mal die Woche genügt meistens, um die Muskulatur des Körpers zu stärken“, sagte Josef Bühler.

 Muskulär oder skelett bedingte Erkrankungen kann man häufig vor-beugen - durch Massage, aber auch durch viel Bewegung und Sport
In ihrem Gesundheitszentrum in Aalen bietet die AOK Ostwürtt-emberg den eigenen Versicherten ein kostenloses Rückentraining an. „Dies ist für unsere Versicherten kostenfrei, wenn der Arzt die Notwendigkeit dafür attestiert“, erklärt der AOK-Geschäftsführer.

Weitere Informationen aus dem AOK Gesundheitsbericht 2016:
Krankenstand in
Baden-Württemberg 2016    5,0 %   - 0,1 %
Ostwürttemberg 5,4 %          0,0 % zum Vorjahr
Ostalbkreis  5,3 %                0,0 % zum Vorjahr

Durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall:
Baden-Württemberg   10,7 Tage        0,0 % zum Vorjahr
Ostwürttemberg         11,0 Tage       +2,8 % zum Vorjahr (10,7)
Ostalbkreis                10,5 Tage       +1,0 % zum Vorjahr

Höchster/ niedrigster Krankenstand nach Branche im Altkreis Aalen:
Verkehr/Transport                 6,4 %             Banken/Versicherungen        3,5 %