Die Stromfresser sitzen weiter dort wo es lebensnotwendig ist:
Überall Strom eingespart aber in den drei Krankenh-
äusern gibt es noch "lebensrettende Stromfresser"

Kreisverwaltung legte Energiebericht zu den Verwaltungs- u.
Schulgebäuden sowie für drei Kliniken des Ostalbkreises vor


St. Anna-Virngrundklinik Ellwangen.     AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Da kann auch der Kreistag nicht dagegen unternehmen, dass bei der Kreisverwaltung überall Strom und Energie eingespart wird, aber  die echten Stromfresser für lebensrettende Maßnahmen in den Ostalbkliniken nicht  abgeschaltet werden können und dafür kann auch selbst Landrat Klaus Pavel nichts. Das belegt der neueste Energiebericht der Landkreisverwaltung zu den Verwaltungs- und Schulgebäuden, sowie den Kliniken des Ostalbkreises. Für das Jahr 2016 wurde erstmalig eine ausführliche Gesamtbetrachtung der Kreisgebäude erstellt, die in der jüngsten Sitzung des Kreistags präsentiert wurde. Der Energiebericht informiert über den Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch. Bei der Wärmeversorgung erfolgt eine detaillierte Aufschlüsselung nach dem jeweiligen Energieträger Holz, Erdgas oder Heizöl.

"Wir sind uns unserer öffentlichen Vorbildfunktion bewusst und handeln verantwortlich im Sinne eines nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutzes", betont Landrat Klaus Pavel. Der Ostalbkreis hat im Jahr 2016 bereits 40 Prozent der Wärme für die Verwaltungs- und Schulgebäude durch den erneuerbaren Energieträger Holz abgedeckt. Die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl konnten demnach schon beachtlich zurückgefahren werden. Außerdem wurde die hocheffiziente Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung auf einen Anteil von 24 Prozent am Stromverbrauch und 23 Prozent des Wärmeverbrauchs ausgebaut.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung führte beim Wärmeverbrauch der Verwaltungs- und Schulgebäude zu einem signifikanten Rückgang des CO2-Ausstoßes von 2.662 Tonnen im Jahr 2013 auf 2.145 Tonnen im Jahr 2016. Beim Stromverbrauch konnte der CO2-Ausstoß sogar um stolze 74 Prozent von 955 Tonnen in Jahr 2012 auf nur noch 246 Tonnen im Jahr 2016 reduziert werden. Dies wurde durch die Steigerung des Ökostromanteils auf nun 100 Prozent sowie durch den Ausbau der Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen ermöglicht.

Das Ostalbklinikum/Gesundheits-Zentrum in Aalen.                        
Wird der Strom- und Wärmebedarf bei den Verwaltungs- und Schulgebäuden zusammengenommen betrachtet, liegt der Anteil der erneuerbaren Energien bereits bei 48,2 Prozent. Als im Jahr 2010 im Kreistag das Klimaschutzziel gefasst wurde, dass im Jahr 2025 in den Städten und Gemeinden des Ostalbkreises 50 Prozent des gesamten Energie- und Wärmebedarfs über regenerative Energien gedeckt werden soll, lag der Anteil der erneuerbaren Energien bei 34,8 Prozent. Durch die Inbetriebnahme einer Holzpelletanlage am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd, einem Ausbau der Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen und durch Bezug von 100 Prozent Ökostrom seit dem Jahr 2016 wurde diese Steigerung möglich.

Bei den Kliniken ist es etwas schwieriger, Energie einzusparen. Dies liegt an einer stetig wachsenden Technisierung im Medizinbereich und an den hohen Anforderungen an die Versorgungssicherheit. Dies ist der Grund, warum sich die Stromverbräuche der drei Kliniken in den letzten drei Jahren nur geringfügig verändert haben. Der Wärmeverbrauch von rund 25.000.000 kWh im Jahr 2016 konnte im Vergleich zum Jahr 2014 (28.000.000 kWh) um rund 3.000.000 kWh gesenkt werden. Hier macht sich die Erneuerung von BHKW-Modulen in der St. Anna-Virngrund-Klinik positiv bemerkbar. 
 
Im Energiebericht werden auch die Maßnahmen der Landkreisverwaltung zur Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes dargestellt. Im Jahr 2016 war dies vor allem der Ausbau der Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen. Zusätzlich tragen Maßn-ahmen im Bereich der energetischen Sanierung von Fassaden- und Dachflächen, der Installation von intelligenter Gebäudeleittechnik, der Erneuerung von Heizanlagen und der Einsatz von LED-Beleuch-tungstechnik zu einer CO2-Ausstoßverminderung bei.

Neben dem Energieverbrauch und den Kosten der Kreisgebäude werden die größten und wichtigsten Objekte näher betrachtet. Durch eine permanente Kontrolle des Energieverbrauchs in den kreiseigenen und angemieteten Liegenschaften stellt der Landkreis die effiziente Verwendung der Energieträger sicher. Ebenso wird das Nutzerverhalten in den Verwaltungsgebäuden, Schulen, Wohnheimen und sonstigen Stellen analysiert und innerhalb der jeweiligen Gebäudekategorie verglichen. Auf diese Weise lässt sich auch erkennen, welche Investitionsmaßnahmen zu Einsparungen führen und umgesetzt werden können.
 
 
Der Energiebericht fand bei allen Fraktionen positive Resonanz und die Aktivitäten und Einsparungen wurden gelobt. 
 
Die Energieberichte zu den Verwaltungs- und Schulgebäuden und den Kliniken sowie eine Gesamtbetrachtung der Kreisgebäude können unter www.ostalbkreis.de eingesehen werden.Energiebericht zu den Verwaltungs- und Schulgebäuden des Ostalbkreises 2016:
https://newsroom.ostalbkreis.de/sixcms/media.php/26/EnergieberichtOAK-2016.pdf