Ungekürzt nur in der AIZ
die Gedanken von Dekan Drescher:
In Aalen leben Bürger aus 113 Nationen bes-
tens zusammen: Gebet zu Thema
Hamburg
OB
Rentschler:
"Gemeinsam machen dann in Kirche u.
Stadt
alle Menschen auch aktiv bei der Gestaltung der Zukunft mit"
"Gebet" von Dekan Ralf
Drescherhat nicht nur
Tausende sondern auch OB
Rentschler lief beeindruckt.
AIZ-Fotos: Dieter
Geissbauer
Aalen.
Das 34. Internationale Festival hat es am Wochenende in Aalen wieder
bewiesen und dokumentiert: "In Aalen leben Menschen aus 113 Nationen
friedlich miteinander und füreinander" betonte zur Eröffnung Aalens OB Thilo
Rentschler. unter tosendendem und zustimmenden Beifall von etwas über 1.000
Menschen auf dem Gmünder Torplatz bis hinein ins Zentrum bis zur Eisdiele
legte sich Rentschler auch für die Zukunft fest: "Aalen ist und bleibt ein
weltweit offene Stadt für alle - nicht nur wegen Hochschule sondern weil
hier die Menschen nicht wie in Hamburg krawallgebürstet und zum Teil
Fremdenfeindlich sind".
Das Erfolgsrezept für diesen friedliche
Miteinander in Aalen sei einfach zu erklären: "Es gibt in Aalen eine stabile
und lebendige Integration auch für unsere Mitbürger aus 113 Nationen und
eine ge-meinsame Zukunft". Auch OB Rentschler plädierte bei Schwi-erigkeiten
eine "friedliche Lösung legal - egal welche Herkunft die Menschen haben -
gemeinsam zu suchen und zu realisieren: "Gemeinsam machen dann in Kirche und
Stadt die Menschen auch aktiv bei der Gestaltung der Zukunft mit".
Während auch Gäste aus Sri Lanka (Tamilen) und Iraner unter der Regie von
Sprecher Muto ihren Friedens-Appell auf der Bühne vorgetragen haben hat in
diesem Jahr der evangelische Dekan Ralf Drescher (im nächsten Jahr kommt er
neue katholische Dekan als Nachvolger von Dr. Pius Angstenberger dran) das
"Friedensgebet, das aber dieses Jahr ganz und gar nicht friedlich sondern
kritikvoll ausgefallen ist angesichts von vielen Verletzten und brennenden
Autos beim Gipfel in Hamburg, natürlich mit dem Ziel die Menschen zusammen
zu führen. Drescher sprach allen aus dem Herzen und deshalb drucken wir
ungekürzt dieses Gebet 2017 ab zum Nachdenken und für alle die in Hamburg
durch Krawalle aufgefallen sind, die ja auch die weltweite AIZ lesen:
Das Internationale Festival in Aalen gehört ganz sicher zu den heraus
ragendsten Veranstaltungen in unserer Stadt. Menschen unterschiedlicher
Herkunft, begegnen hier einander und feiern ein großartiges Fest. Und so
gewähren wir uns in diesen Tagen diesen wunderbaren Einblick in unsere
jeweiligen Sitten und Gebräuche und geben uns Anteil an unserer jeweiligen
Kultur. Ist das nicht herrlich, ist das nicht schön - diese bunte Vielfalt
in unserer Stadt Aalen? Die Welt könnte doch so fröhlich und friedlich sein,
würde würd sie diesen Reichtum erkennen und wertschätzen. Denn zum Frieden
gibt es im Ernst doch keine Alternative! Und trotzdem erleben wir, wie
brüchig sie geworden ist.
Bedrohung,Terror,Krieg: Viele Menschen ha-
ben Angst u. sorgen sich um ihre Sicherheit
Terror und Krieg sind zu einer echten Bedrohung geworden - auch unter
uns. Viele Menschen haben Angst und sorgen sich um ihre Sicherheit. Die
offene und freie Gesellschaft ist in Gefahr. Sie ist verletzbar und
erpressbar geworden. Der Ton im politischen Streit ist rauer geworden - auch
und vielleicht gerade vor diesem Hintergrund. Das mag die eine oder andere
Wählerstimme an den Rändern wohl bringen. Aber wirklich tragfähige Lösungen
für die Probleme dieser Welt - im Kleinen, wie im Großen - bedürfen der
Nüchternheit und der Besonderheit. Und sie müssen ehrlich und glaubwürdig
sein.''
"Von den Mächtigen in dieser Welt ist zur
Zeit nichts ernstliches Gutes zu erwarten"
Stattdessen (wie in Hamburg beim Gipfel) draußen Randale und drinnen
Dissens, so die Nachricht aus Hamburg in diesen Tagen. Von den mächtigen in
dieser Welt ist zur Zeit nichts ernstliches Gutes zu erwarten. Sie gefallen
sich in der Rolle der Protze und der Provokateure und scheinen vor kaum
einer Schandtat zurückzu-schrecken?! Wenn man sie doch einfach abwählen
könnte. Zuge-geben: das klingt beim ersten Hinhören ein wenig naiv. Aber der
Friede beginnt immer dort, wo einer den ersten Schritt auf den anderen
zugeht und ihm friedlich seine Hand entgegenstreckt. Und das können viele
der derzeitigen Machthaber ganz und gar offenbar nicht.
Friede fängt bei jedem an indem wir
unspek-
takulär u. respektvoll miteinander umgehen
Und dann fängt der Friede bei jedem und einzelnen an, in dem wir ganz
unspektakulär einfach und respektvoll miteinander umgehen und zugleich die
Mißstände auf der Welt konsequent beim Namen nennen. In der Evangelischen
Kirche feiern wir in diesem Jahr das 500-jährige Jubiläum der Reformation.
Eine der zentralen Einsichten der Reformation war, dass der Mensch frei sei,
sein Leben im Gegenüber zu Gott zu gestalten und Verantwortung zu
übernehmen. Und dieses Erbe verpflichtet uns.
Friedensgebet 2017:
Herr, mach mich zum
Werkzeug des Friedens,
dass ich liebe..
Herr, mach mich zu einem Werkzeug des Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt, dass ich
verbinde, wo streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist. dass ich
Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung
quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude
bringe wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich
tröste, nicht dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe, nicht
dass ich geliebt werde sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der
empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet, wer verzeiht, dem wird
vergeben und wer stirbt´, der erwachet zu neuem Leben.
Ex-Pressesprecherin Singer (links) im Gespräch mit Ostalb-Tamilen.
Werden eines Tages statt Kriege
Putin und
Trump den Gipfel in Stadtkirche beginnen?
Diese Gebet unseres Dekans Ralf Drescher, der auch in der
Stadtkirche Predigt, war allen Groß und Klein aus dem Herzen gesprochen und
so nahm das 34. Internationale Festival einen "fröhlichen und friedlichen
Verlauf". Ehrlich gesagt: Diese Worte des Friedens haben mich auch sehr
berührt und mir gewünscht Angela Merkel soll das nächste Mal nicht wieder in
die Aalener Stadthalle kommen und Wählerstimmen sammeln sondern Gutes tun:
Trump und Putin nach Aalen einladen und erst wenn sie Frieden gestiftet
haben dürfen die Mächtigen zum Gipfel, oder alle müssen in der Stadtkirche
Friedensgottesdienst besuchen. Zwar ein Volk-Wunsch-traum aber vielleicht
doch eines Tages machbar? Dieter
Geissbauer
In der ganzen City
war alles auf das 34. Fest,
Blumen uund Zukunft mit "Kubus" eingestellt
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